Software Software: Den eigenen Wurzeln auf der Spur

Hamburg/dpa. - Fundstücke aus dereigenen Familiengeschichte haben viele Menschen. Sie zu sammeln undzu strukturieren und daraus einen richtigen Stammbaum zu erstellen -dabei hilft Software. Die Auswahl an aktuellen Programmen ist nichtgerade riesig, aber immerhin ausreichend.
Das derzeit umfassendste ist «Der Stammbaum 5.0», jüngst beimVerlag United Soft Media (USM) erschienen. Neulinge können sich imdigitalen Handbuch im PDF-Format in die diversen Funktionen derSoftware einführen lassen. Deren ebenfalls neue «Premium»-Varianteenthält Video-Touren und ein gedrucktes Handbuch. Das Herzstück - derzu erstellende Familienstammbaum - darf bis zu 2048 Personenumfassen. In der «Premium»-Version gibt es keine Obergrenze, und derBaum darf theoretisch ins Unendliche wuchern.
Anreichern lassen sich die Stammbäume mit Fotos und Videos, aberauch mit Grafiken wie Wappen. Auch zum Eintragen wichtiger Ereignisseder Familiengeschichte gibt es Platz. Auf einer Deutschland-Kartekann sich der Nutzer anzeigen lassen, wo sich diese Ereignisseabgespielt haben. Praktisch ist die Möglichkeit, erstellte Dokumenteper E-Mail an andere Familienmitglieder zu verschicken - vielleichtkönnen sie ja dies oder das beisteuern.
Bei einem Test der in Hamburg erscheinenden Zeitschrift «ComputerBild» schnitt die USM-Software mit «gut» ab (Ausgabe 15/2008). Unterdie Lupe genommen wurde allerdings noch die Vorgängerversion 4.0. Dieaktuelle kostet in der Premium-Version etwa 70, in derStandard-Variante rund 30 Euro. Wer noch weniger ausgeben möchte:Beim Rondomedia ist gerade eine ältere Version noch einmal unter demTitel «Der eigene Familien-Stammbaum» aufgelegt worden. Sie kostetknapp 15 Euro.
Im «Computer Bild»-Test ebenfalls «gut» bewertet wurde der «FamilyTree Maker 2008» von Avanquest. Hier kann der Anwender die Einträgezu seinen Familienmitgliedern um nahezu alle nur denkbarenInformationen ergänzen - sofern er sie denn hat: Wohin ist die Uromamütterlicherseits ausgewandert, und wann hat die Uroma Erstkommuniongefeiert? Woran ist der Großvater gestorben? Wann haben die Elterngeheiratet? Je detaillierter die Infos, desto umfangreicher lassensich Verbindungen zwischen den einzelnen Verwandten darstellen.
Auch hier kann die Familienchronik optisch aufgewertet werden:Neben Fotos und Bildern lassen sich Videoaufnahmen und Tondokumenteeinbinden. Und wie bei der USM-Software gibt es neben der Standard-eine Premium-Version mit zusätzlichen Funktionen und gedrucktemHandbuch. Sie kostet knapp 70 Euro. Im Verkaufspreis enthalten istein Gratis-Zugang zu den familiengeschichtlichen Onlinearchiven unterancestry.de - für weiterführende Recherchen.
Die Standard-Variante des «Family Tree Maker 2008» für knapp 40Euro kommt mit einmonatigem Zugang bei Ancestry daher. Wer denService über die Gratis-Zeiträume hinaus nutzen will, zahlt zumBeispiel knapp 10 Euro im Monat und kann dann die verfügbaren Datenaus Deutschland nutzen. Hinter Ancestry steht das Unternehmen TheGenerations Network mit Hauptsitz in den USA undDeutschland-Vertretung in München.
«Stammbaum deluxe» von Trend enthält ebenfalls einen kostenlosenAncestry-Zugang - für einen Monat. Die Software ist vergleichsweiseschlicht gehalten, kostet dafür aber auch nur knapp 11 Euro. Hier istjeweils ein Blatt pro Person auf dem Bildschirm zu sehen, in das derNutzer die «gehamsterten» Daten eintragen kann.
Automatisch trägt das Programm die sogenannte Kekulé-Nummer ein.Sie bezeichnet die Person in einer Ahnenliste oder -tafel. Direktnach der Eingabe überprüft die Software, ob die Daten plausibel sindoder ob sich zum Beispiel Tippfehler eingeschlichen haben. Auch hierlassen sich den einzelnen Personen Bilder oder Fotos hinzufügen.