Segelfliegen Segelfliegen: Meteorologe Nitz im Dauerstress
Oppin/MZ/zag. - "Segelflieger sind geduldige Leute und kennen die Situation", weiß Martin Springer vom FSV. Die wenige flugtaugliche Zeit wurde deshalb um so intensiver genutzt und es entwickelten sich einige spannende Luft-Duelle. Daran hatten auch die Gastgeber eine Aktie. In der kleinen Clubklasse erkämpfte Lokalmatador Volker Naumann in seinem "Piraten" die Vizemeisterschaft. Der 20-jährige Physikstudent musste sich nur Thomas Gladow aus Gardelegen beugen.
In der gemischten Klasse segelte Uwe Nitz im "Discus" auf den Bronzerang. Der diplomierte Meteorologe hatte auch in den flugfreien Stunden alle Hände voll zu tun: Er informierte über die Wetterlage, beantwortete geduldig alle Fachfragen, erstellte Karten und Graphiken. Der 36-jährige Flugsportler, der als Betreuer der Frauennationalmannschaft auch schon bei großen internationalen Meisterschaften dabei war, hat gleich seine gesamte Familie in den Wettkampf mit eingebunden. Die zehnjährige Tochter Laura unterstützte die Titelkämpfe als Flugschreiber, während Ehefrau Michaela mit für die Versorgung der Teilnehmer verantwortlich war.
Eine Überraschung gelang zudem Stefan Münsch. Der Abiturient, der sich im Verein als Jugendleiter und Vorstandsmitglied sehr engagiert, wurde mit seiner "Cobra" in der großen Clubklasse Dritter.
Den Leerlauf bei schlechtem Wetter überbrückten die insgesamt 23 Segelflieger aus zehn Vereinen mit Tischtennisspielen, Go-Card-Fahren oder einem Bowling-Turnier. Einige nutzten auch das Mitflug-Angebot des Schönebecker Kunstfliegers Henrik Hamvas. Andere wiederum gingen mit dem Flugsimulator virtuell in die Luft.