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Schwimmen Schwimmen: Thomas Rupprath holt fünfte Medaille auf der Kurzbahn

Von Richard Janssen 28.11.2004, 16:56
Thomas Rupprath zeigt am Sonntag (28.11.2004) in Essen bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften seine sieben Goldmedaillen. Er siegte in fünf Einzelwettbewerben (50m, 100m und 200 m Schmetterling sowie 50m und 100m Rücken) und bei zwei Staffeln (4x50m Freistil und 4x 50m Lagen). (Foto: dpa)
Thomas Rupprath zeigt am Sonntag (28.11.2004) in Essen bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften seine sieben Goldmedaillen. Er siegte in fünf Einzelwettbewerben (50m, 100m und 200 m Schmetterling sowie 50m und 100m Rücken) und bei zwei Staffeln (4x50m Freistil und 4x 50m Lagen). (Foto: dpa) dpa

Essen/dpa. - Deutschlands Schwimmer haben beim Rupprath-Festivalin Essen neues Selbstvertrauen getankt. Sie müssen nach dem Rücktrittvon Franziska van Almsick aber in Zukunft womöglich auch auf HannahStockbauer verzichten. Rekordjäger Thomas Rupprath bestätigte sichmit fünf Titeln bei den deutschen Kurzbahnmeisterschaften alsSiegertyp und machte ein Vierteljahr nach den Olympia-Enttäuschungenmit zwei Europarekorden Mut. Neue Hoffnungsträgerin bei den Frauenist die erst 17 Jahre alte Dreifach-Siegerin Teresa Rohmann ausErlangen.

«Im Moment ist richtig Schwung im Laden», lautete das EssenerFazit von Cheftrainer Ralf Beckmann, «das Gesamtniveau liegt deutlichüber unseren Erwartungen.» Die «alten Hasen» um Rupprath undaufmüpfige junge Wilde sollen die deutschen Schwimmer fit machen fürOlympia 2008 in Peking. Für die Europameisterschaften in zwei Wochenin Wien hat sich auch Antje Buschschulte, wie Stockbauer in Essennicht am Start, zurück gemeldet.

Der 27 Jahre alte Neu-Hannoveraner Rupprath verbesserte seinenEuroparekord über 50 m Rücken innerhalb von 24 Stunden gleich zweiMal auf am Ende 23,36 Sekunden, überzeugte über 200 m Schmetterlingmit Weltjahresbestzeit und verabschiedete sich am Sonntag über 100 mSchmetterling und 100 m Rücken mit den nationalen Titeln Nummer 55und 56. «Ich denke, dass ich noch Reserven habe», stellte der«Überflieger» fest, «mental fühle ich mich sehr stark.» Für Wienkündigte er eine neue Rekordjagd an.

In den Sternen steht die sportliche Zukunft der in Athen bittergescheiterten fünfmaligen Weltmeisterin Hannah Stockbauer. Beckmannwill im Januar mit der 22 Jahre alten Erlangerin besprechen, «ob eseinen Weg nach Peking gibt». Stockbauer-Trainer Roland Böller wagtkeine Prognose, «ob sie weiter macht, wann sie weiter macht und wiesie weiter macht». Stockbauer-Nachfolgerin über 400 m Freistil wurdePetra Dallmann (Heidelberg).

Große Hoffnungen ruhen auf Hannah Stockbauers TrainingspartnerinTeresa Rohmann. Die Schülerin gewann alle drei Lagen-Strecken undmeldete EM-Ambitionen an. «Absolute Weltklasse», lobte Beckmann nachden 200 m. Meike Freitag hat die Nachfolge von Franziska van Almsicküber 200 m Freistil angetreten. Beckmann: «Meike hat Zukunft. Siekann noch eine ganz wichtige Säule auf dem Weg nach Peking werden.»

Janne Schäfer (Wolfsburg) setzte sich über 50 m Brust gegenEuropameisterin Sarah Poewe durch. Für das Finale über 200 m Brust amSonntag meldete die Wuppertalerin Poewe wegen einer schweren Anginatrotz Vorlauf-Bestzeit ab. Titelverteidigerin Anne Poleska (Essen)musste sich Simone Weiler (Heidelberg) geschlagen geben. JaninePietsch (Ingolstadt) gewann die 50 und 100 m Rücken, Annika Mehlhorn(Baunatal) über 100 und 200 m Schmetterling.

Carsten Dehmlow (Hamburg) gewann zum dritten Mal in Folge die 50 mFreistil. Athletensprecher Christian Keller (Essen) verabschiedetesich nach 17 Jahren Leistungssport unter dem Beifall von NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück als Vierter über 200 m Lagen.Sieger Kamil Kasprowicz (Hamm) löste das EM-Ticket. «Oldie» MarkWarnecke verwies die Konkurrenz auch mit 34 Jahren über 50 m Brust indie Schranken.