Schwimmen Schwimmen: Neuer Trainer gesucht
HALLE/MZ. - Sie will sich ab 2009 auf ihre Arbeit als Landestrainerin konzentrieren. Wer Halles Top-Schwimmerinnen dann auf Erfolgskurs bringen soll, ist noch nicht geklärt. Die Stelle ist öffentlich ausgeschrieben.
"Die Doppelbelastung war zuletzt nur noch mit einem riesigen Kraftaufwand zu schaffen. Als ich 2002 als Landestrainerin zusätzlich die Trainingsgruppe vom verstorbenen Dieter Lindemann übernommen hatte, war die Arbeit von vornherein zeitlich begrenzt worden", erzählt Carmela Ertel. Bis Ende 2008 habe sie sich entscheiden müssen.
Um beide Aufgaben ordentlich zu erfüllen, gebe es einfach zu viele Ecken und Kanten, sagt die Mutter einer erwachsenen Tochter und eines fünfjährigen Jungen. Dabei denkt sie auch an den nun schon jahrelang anhaltenden Kampf um akzeptable Trainingsbedingungen, in der Stadt - also den Schwimmhallen-Neubau (MZ berichtete). Als Landestrainerin ist sie u. a. für die Sichtung der Talente zuständig. Sie fördert die jüngeren Hoffnungsträger, die so genannten D- und C-Kader.
Trotz der Hiobsbotschaft boten die SV-Mädchen beim Ligavorkampf eine erfreuliche Leistung. "Die Stimmung in der Truppe ist gut. Und unser gerade absolviertes Höhentrainingslager schlägt sich wohl auch in den Leistungen nieder", nennt Carmela Ertel Gründe für den überlegenen Sieg des ersten Teils dieser Mannschaftsmeisterschaften. An diese gilt es beim Finale am Sonntag in Tuttlingen anzuknüpfen.
Dann wollen die SV-Mädchen erneut als Sieger aus dem Wasser steigen und zum dritten Mal in Folge den Titel gewinnen. Diesmal könnte sich das Höhentrainingslager allerdings negativ auswirken, denn erfahrungsgemäß "fällt man ein paar Tage später erstmal in ein Loch", weiß die Trainerin. Der Formaufbau ihrer Schützlinge ist langfristig auf die deutschen Kurzbahnmeisterschaften in drei Wochen in Esslingen ausgerichtet. Dort wollen sich einige Hallenserinnen für die Europameisterschaften in Kroatien qualifizieren. "Theresa Michalak und Franziska Hentke haben das Zeug dazu", sagt Carmela Ertel. Für sie als Trainerin wäre das ein guter Schlusspunkt hinter der sechsjährigen Zusammenarbeit.
