Schwimmen Schwimmen: Britta Kamrau-Corestein disqualifiziert

Erfurt/dpa. - Die Rostockerin wurde am Sonntag beiden deutschen Meisterschaften im Langstreckenschwimmen in Erfurt-Stotterheim über zehn km nur Vierte. Nach Auswertung der Videobilderwurde die WM-Dritte dieser Strecke anschließend wegen groberUnsportlichkeit von der Jury auch noch disqualifiziert.
Der Sieg ging nach 2:10:35,87 Stunden an Angela Maurer (Wiesbaden)und Stefanie Biller (Burghausen), die gleichzeitig die Ziellinieüberquerten. Mit nur 1,91 Sekunden Rückstand belegte die HamburgerinAlessa Dörling Platz drei und sicherte sich damit erstmals eine EM-Teilnahme. Titelverteidigerin Gina Mohr (Elmshorn) belegte alsLeidtragende der Attacke von Britta Kamrau-Corestein lediglich Platzfünf (2:10:41,34).
Britta Kamrau-Corestein kann damit bei der EM ihren Titel vonMadrid 2004 nicht verteidigen und muss voraussichtlich auch überdiese Strecke auf die Weltmeisterschaften in Neapel (29. August bis3. September) verzichten und die WM im März 2007 in Melbourne. «Ichbin fassungslos. Es ärgert mich kolossal, dass ich bei den nächstendrei internationalen Höhepunkten wahrscheinlich raus bin. Die zehnKilometer sind das wichtigste Rennen», sagte die dreimaligeEuropameisterin Britta Kamrau-Corestein. An diesem Montag hat die 27Jahre alte Jurastudentin über die 25-km-Distanz aber noch die Chanceauf einen weiteren EM-Startplatz, nachdem sie sich diesen am Freitagbereits als Siegerin über die fünf km gesichert hatte.
Bei den Männern kam dagegen der Würzburger Vize-Weltmeister ThomasLurz nach 1:58:24,11 Stunden über die zehn Kilometer zu seinemzweiten Titel. Er hatte am Freitag bereits die halb so lange Distanzfür sich entschieden. Über zehn km lag der 26 Jahre alte Studenterneut vor dem Mainzer Christian Hein (1:58:27,02). Den dritten EM-Startplatz sicherte sich Alexander Studzinski aus Wiesbaden(1:58:33,62).