Schulzentrum Landsberg Schulzentrum Landsberg: Feuerwerk zum Jubiläum
Landsberg/MZ. - René Blumenstein ist zufrieden. Sein Einsatz am Samstagvormittag hat sich gelohnt. Bis Mittag ist es dem 14-Jährigen gelungen, sämtliche 200 Exemplare der Schülerzeitung mit dem etwas verboten klingenden Namen "Illegal" an die Leser zu bringen. Und derer gab es an diesem Tag im Schulzentrum in Landsberg mehr als genug. Schließlich beging die Einrichtung ihr zehnjähriges Be stehen. Vom frühen Morgen an strömten Hunderte Schüler, Lehrer und Gäste durch den Neubau an der Bergstraße, um sich vom "Lernen in Landsberg" - so das Eröffnungsmotto - zu überzeugen. Zehn Jahre ist es her, dass die nach den Worten von Olaf Heinrich "mutige Entscheidung" getroffen wurde, das Schulzentrum zu errichten. Der parteilos Bürgermeister war ebenso Gast wie Landrat Knut Bichoel (CDU), der in seinem Grußwort auch einen Blick in die Schulgeschichte warf. Auf dem Gelände haben seitdem eine Sekundarschule, die Regenbogenschule für Geistigbehinderte und das Gymnasium Landsberg eine Heimstatt gefunden. Die Grundschule hat ihr Domizil auf dem Kapellenberg. "Dennoch sehen wir uns als Einheit, und auch den heutigen Tag begehen wir gemeinsam", so Inge Schrobsdorff, Leiterin der Grundschule. So überraschten die Jüngsten mit einem orientalischen Tanz, den sie in der Turnhalle des Gymnasiums zeigten. Auch die Schüler der Regenbogenschule hatten sich gut vorbereitet. Unter dem Motto "Der Zirkus kommt" demonstrierten die Kinder, was sie gelernt haben. Vorführungen einzelner Sport- und Tanzgruppen brachten dann den ganzen Tag Stimmung in die Halle, in der die jungen Redakteure des Schülerradios für den richtigen Ton sorgten. Im Foyer des Gymnasiums präsentierten Schüler ihre in Projektwochen erarbeiteten Exponate. Hier war auch ein selbstgebautes Modell des Schulzentrums zu sehen, das Steffen Günther, Till Fischer und Maik Angermann aus der Klasse 12 / 2 zuvor an Schulleiter Franz Heise überreicht hatten. An einem Stand erinnerten Gymnasiasten an die Schulzeit vergangener Jahrzehnte bis hin zum Mauerfall. Andere Projektergebnisse waren mit einem Blick nach oben zu erkennen: Hoch über den Köpfen der Gäste schwebten Figuren, und auch die Fenstergestaltung stammt aus Schülerhand. Farbenfrohe Glasmalereien zeugen vom Können der Gymnasiasten. "Wir sind stolz, dass unsere Schüler heute die gastronomische Betreuung allein übernommen haben", so Franz Heise. Über seine 400 Schützlinge aus Landsberg und dem östlichen Saalkreis weiß der Schulleiter noch mehr Gutes zu berichten. So wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ein Faltblatt zur Geschichte Landsbergs in mehrere Sprachen übersetzt. Auch in Schwedisch, das als Arbeitsgemeinschaft angeboten wird, ebenso wie Judo oder Unihoc. Neben dem Gymnasium lud auch die Regenbogenschule zu einem Blick hinter die Kulissen ein. Für deren Leiterin, Maritta Wichert, ist die gegenseitige Akzeptanz der Schüler das Besondere. "Schließlich lernen wir an einem gemeinsamen Ort", so Wichert. Im Dankgottesdienst in der Regenbogenschule fand auch dies eine Erwähnung. Mit einem Feuerwerk und der Dance-Night auf der Felsenbühne fand der Jubiläumstag seinen zündenden Abschluss.