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Schulschach Schulschach: Gymnasiasten fahren zum deutschen Finale

Von Dirk Michael 28.03.2006, 15:14
Die Hand eines Spielers bewegt eine Schachfigur. (Foto: dpa)
Die Hand eines Spielers bewegt eine Schachfigur. (Foto: dpa) dpa

Hettstedt/MZ. - Lisa Schalk hatte vor einigen Jahren in der Schulschach-AG des Gymnasiums das königliche Spiel erlernt und bekam in Vorbereitung auf das Turnier ein Sondertraining durch Bruder Martin, der zu den stärksten Spielern im Männerteam der Schachfreunde Hettstedt zählt.

Spannung bis zur letzten der fünf Runden gab es im Turnier der Jungen. Bereits zum Auftakt bekamen Felix Kaczmarek, Martin Bilsing, Peter Schäfer und Jan Friedrich den gefährlichsten Konkurrenten zugelost, das Domgymnasium Naumburg. In der insgesamt relativ schwachen Partie retteten sich die Hettstedter mit Nerverstärke ins Unentschieden (2:2). Felix Kaczmarek wehrte die scharfen Attacken seines Gegners mit beachtlicher Cleverness ab und gewann schließlich im Konter, während Peter Schäfer nach einem peinlichen Figurenverlust kaltblütig weiterkämpfte und die Partie in den letzten Minuten tatsächlich noch drehen konnte. In den folgenden Runden ging es nun darum, möglichst höher zu gewinnen als Naumburg, um am Ende die bessere Punktwertung vorweisen zu können. Das Team, das in der Schul-AG von den Schachfreunden Hettstedt betreut wird, spielte in der Folge mehrere starke Matches. In der letzten Runde gegen die Mannschaft vom Melanchthon-Gymnasium Wittenberg war es erneut Peter Schäfer, der den entscheidenden Punkt zum 3:1 und damit zum Landesmeister-Titel eroberte. Beide Mannschaften dürfen im Mai ihr Markt-Gymnasium bei den Deutschen Schulschach-Meisterschaften vertreten.

Im vorletzten Spiel der Jugendbundesliga empfingen die Schachfreunde Hettstedt das in Bestbesetzung angereiste Team von Aufbau Elbe Magdeburg zum Wettstreit um den dritten Tabellenrang und damit die Chance, in der letzten Runde noch ganz weit nach vorn zu rücken. Die Hettstedter mussten wegen Besetzungsproblemen einen Punkt kampflos überlassen.

Ein zweiter kam nach einem missglückten Opferangriff schnell hinzu. Auf den übrigen vier Brettern entwickelten sich taktikbetonte, lange Gefechte mit wechselnden Vorteilen. Jakob Engelmann und Kai Friedrich konnten ihre Gegner niederringen, während die Partie von Tobias Hellwig ins Remis mündete. In nachteiliger Position, verbunden mit eklatanter Zeitnot, behielt Tobias Kunth die Übersicht und zauberte in den letzten Sekunden seiner Bedenkzeit noch ein zwangsläufiges Remis auf den Tisch. Mit diesem halben Punkt retteten sich die Schachfreunde ins 3:3, womit Platz drei behauptet ist.