Schallers Treffer war der Sieg
Gräfenhainichen/MZ. - Es ging verhalten los. Natürlich war beiden Teams die Sorge um einen zeitigen Rückstand deutlich anzumerken. Nach gut 20 Minuten entfachten die Elbestädter erstmals so etwas wie Torgefahr (Matthias Jänicke und Enrico Schüler). Eiko Posniak hatte in dieser Phase auf der linken Abwehrseite des VfL massive Probleme. Hüben wie drüben verhinderten viele Ungenauigkeiten schon im Spielaufbau Zählbares. Selbst Standards verpufften beidseitig. Erst ein Lattenknaller aus gut 25 Meter von Schüler erinnerte die braven Zuseher, dass sie ja eigentlich zum "Fußballgucken" auf den Sportplatz gekommen waren. Wie aus heiterem Himmel passierte dann das 1:0 für die Schützlinge von Lutz Dobbermann. Maik Koch hatte mal kräftig abgedrückt und Steve Schaller gab dem Leder kurz vor der Torlinie die entscheidende Richtung. Anschließend ging sein besorgter Blick zum Linienrichter, doch der hatte an der Rechtmäßigkeit des Treffers (Abseits?) nichts auszusetzen. Ein Pausenstand, der dem VfL schmeichelte. Die Mannschaft muss übrigens längere Zeit ohne ihr Sturm-As Christian Scharf (Schulterverletzung) auskommen, außerdem fehlt weiterhin Dirk Deffke.
Nach dem Wechsel war das Bemühen der Eintrachtler unverkennbar. Allerdings taten sie dies mit wenig tauglichen Mitteln. Wenigstens gewann das Match jetzt an Spannung. Zuerst sah Hannes Wagner gelb (50., Foulspiel), dann Andre Wolterstorf (55., Ball weg schlagen), Jens Störer (60., Foulspiel) und auch Patrick Hellmund galt noch als "vorbestraft". Bei den Gästen mussten Mühlig, Christan Aschenbrenner und Nico Pelz dran glauben. Trotzdem war die Partie nie überhart.
Elsters gefährlicher Top-Torjäger Markus Finke versuchte sich mehrfach, aber so richtig brenzlig wurde es für den erst 13 Minuten vor dem Anpfiff nach 200 Kilometer Autofahrt von der Arbeit gekommenen Gräfenhainichener Schlussmann Denny Hillert kaum mal. Zwar war die Elsteraner Feldüberlegenheit jetzt überdeutlich, Zählbares verhinderten viele Ungenauigkeiten und die von Jens Störer weitgehend fehlerfrei dirigierte Abwehr. Andererseits boten sich bei Kontern dem eingewechselten Stephan Scholz gleich zwei riesige Möglichkeiten. Trainer Dobbermann durfte zwar wegen der drei Punkte aufatmen, lobte die Kampfkraft und sah sehr wohl, dass zur Zeit "einfach zu unruhig, zu ängstlich gespielt wird."
VfL: Denny Hillert, Eiko Posniak, Jens Störer, Nico Hiller, Steffen Holzbecher, Patrick Hellmund, Andre Wolterstorf, Steve Schaller, Mario Werner (62. Stephan Scholz), Hannes Wagner (54. Jens Stockmann), Maik Koch.