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Rudern Rudern: Vier Boote finden Goldkurs

Von Wolfgang Grahl 10.06.2007, 16:51

Zschornewitz/MZ. - Mit 17 gemeldeten Vereinen (die Merseburger RG war kurzfristig nach dazu gekommen), über 250 Sportlern und noch mehr Booten waren die Wettkämpfe auf dem bewährten Regatte-Gelände "wie immer gut", resümierte nach dem 60. und letzten Rennen Landestrainer Klaus Ritter und verband damit seinen Dank an den veranstaltenden Zschornewitzer Ruderclub und ein bewährtes Organisationsteam.

Nur bis zum vierten Rennen mussten am Samstag die Gastgeber warten, dann war mit Landesmeistertitel Nummer eins im Jahr 2007 ein weiterer Erfolg in der beachtenswerten Vereinsgeschichte gebucht. 3:21:66 Minuten hatten Matthias Westpahl, Nico Rosenau, Tim Gehre, Christian Gerhart und Steuermann Moritz Krug gebraucht, um den Vierer mit Steuermann in der A-Jugend-Klasse mit über sechs Sekunden Vorsprung zur Halleschen Rudervereinigung jubelnd ins Ziel zu bringen.

Nico Rosenau, der gerade 17 Jahre alt gewordenen 1,93-Meter-Recke strahlte: "Auf den letzten 500 Metern haben wir das Ding entschieden." Der nächste Erfolg auf der 1 000 Meter Regattastrecke ließ nicht lange auf sich warten. Im Vierer mit Steuermann bei den Elf- bis Zwölfjährigen legten Richard Herrmann, Felix Uhrig, Nils Elison, Tom Ludwig und Stm. Patrick Finger elf Sekunden und mehr Zeitdifferenz zu ihren vier Konkurrenzbooten.

Richard Herrmann resümierte stolz: "Wir haben von Beginn an in Führung gelegen und durchgehalten." Gleichfalls bestens gelaunt legte nach seinem Meisterlauf der Mixed-Vierer am Steg an. Nach hartem Kampf mit den Bernburgern stellten sich Nils Langenberger, Agnes-Henriette Laasch, Sarah Uhlig, Florian Uhrig und Stm. Felix Uhrig zum Siegerinterview. Synchron wie im Boot kamen sie zum Fazit: "Im Vorjahr waren wir Vizemeister, jetzt hat's geklappt." Drei Mal pro Woche wird hart trainiert. Nun locken die Deutschen Meisterschaften in Werder.

Nicht ganz so gut wie bei den Zschornewitzern fiel nach dem ersten Tag die Bilanz beim Ruderclub Wittenberg aus. Immerhin sprangen drei Silbermedaillen (wie Zschornewitz, bei denen aber auch noch fünf Bronzemedaillen hinzukamen) heraus und ein Titelgewinn durch Sebastian Minkwitz und Sebastian Richter im Zweier. Der Sonntag verlief für die beiden Ruderclubs des Landkreises nicht so erfolgreich. Immerhin durften die Zschornewitzer nach einem spannenden Einer-Rennen der weiblichen Jugend richtig jubeln. Und da ging es ganz eng zu. Mit einer Dreiviertelsekunde Vorsprung kam Anne-Kathrin Bär bei der weiblichen Jugend vor einer Weißenfelser Ruderin ins Ziel. Der Ex-Wittenberger Julian Strulik, jetzt Sportschüler in Magdeburg, gewann den Einer in der AK 14, ohne sich voll ausgeben zu müssen. Wittenbergs Vereinsvorsitzender Erhard Tilch war mit der Medaillenausbeute - am Sonntag gab es nur noch eine Bronzemedaille - "nicht so richtig zufrieden". Der Zschornewitzer Vereinschef Ingo Brämer durfte sich zwar über vier Landesmeistertitel und 13 Silber- bzw. Bronzeränge freuen, aber "man merkt doch, dass gerade in den unteren Altersklassen einige neue Sportler hinzugekommen sind, die natürlich noch eine Zeit der Reife brauchen".