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Rückblick Rückblick: Waldemar und die Söhne-Story

01.08.2008, 15:55

Halle/MZ. - Nur zwei Athleten haben es geschafft, diesen faszinierenden Lauf zwei Mal zu gewinnen: der Äthiopier Abebe Bikila 1960 in Rom und 1964 in Tokio und der Hallenser Waldemar Cierpinski 1976 in Montreal und 1980 in Moskau.

Beide bereicherten die Historie um weitere Episoden. Bikila lief 1960 barfuß zu Gold und Cierpinski rannte im Stadion von Montreal vorsorglich eine Runde zuviel, weil er im Ziel auf der Rundenanzeige eine "1" erblickte. So kam es, dass am Ende der zweitplatzierte Frank Shorter aus den USA - der Sieger von 1972 in München - den Gewinner Cierpinski im Ziel begrüßte.

Als der Hallenser 1980 den Triumph wiederholte, ging Fernsehreporter Heinz Florian Oertel das Herz über. Die angehenden Väter sollten Mut haben, ihre Söhne Waldemar zu nennen, regte er an. Die wortgewandte Reportage lässt Cierpinski bis heute nicht los. Und er gibt zu, dass sie ihn manchmal genervt hat. Aber Oertels Aufruf hat den außergewöhnlichen Läufer noch populärer gemacht.