Rostock Rostock: Hansa prüft Stasi-Vorwürfe gegen Friedrich
Rostock/dpa. - Fußball-Zweitligist Hansa Rostock wird mitStasi-Vorwürfen gegen den Geschäftsführer der Ostseestadion GmbH & CoKG, Rainer Friedrich, konfrontiert. Das «Nordmagazin» des NDR-Fernsehens hatte am Donnerstag über die angebliche TätigkeitFriedrichs bei der DDR-Staatssicherheit berichtet. Friedrich erklärteder Hansa-Clubführung, dass er 1982 für drei Jahre in einWachregiment eingezogen wurde, das der Staatssicherheit unterstelltwar. Er versicherte aber, dass er weder Personen bespitzelt habe,noch als inoffizieller Mitarbeiter oder im operativen Dienst tätigwar. Die Rostocker Grünen forderten am Freitag den Vorstand und denAufsichtsrat von Hansa Rostock auf, Friedrich zu entlassen.
Bereits auf der Mitgliederversammlung am 9. Dezember 2009 wurdebekannt, dass sich der Aufsichtsrat mit den Vorwürfen gegen Friedrichbeschäftigt. Dieser Prozess sei aber noch nicht abgeschlossen, teilteder Verein am Freitag mit. Man wolle weder etwas vertuschen nochverbergen. Da es sich um ein sehr sensibles Thema handele, wolle derVerein so viele Fakten wie möglich sammeln, um sich ein Urteil zubilden. Friedrich habe erklärt, für die Bewachung von Objekten undEinrichtungen zuständig gewesen zu sein.
Bei der turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung, die für Ende Januargeplant ist, steht das Thema bereits seit längerem auf derTagesordnung. Ob kurzfristig noch eine außerordentlicheAufsichtsratssitzung stattfindet, steht noch nicht fest.