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Ringen Ringen: Kohlberg gibt seinem Kampf Wende

Von ANDREAS KRAUS 05.10.2008, 16:12

EISLEBEN/MZ. - Mit einem 20:20 endete das Derby der Regionalliga Ringen zwischen dem KAV Mansfelder Land und Germania Artern.

Ein volles Haus und gute Stimmung garantierten in einer sportlich fairen Atmosphäre einen optimalen Wettkampfverlauf. Dies konnte auch der mehrfache Stromausfall in der Glück-auf-Halle nicht negativ beeinflussen. Das Gästeteam hatte den verletzungsbedingten Ausfall seines Schwergewichtlers Ronny Bublitz zu kompensieren. In allen anderen Gewichtsklassen war Artern in Bestbesetzung aufgestellt. Der KAV musste auf zwei Leistungsträger verzichten.

In der ersten Begegnung, der Klasse bis 55 kg Freistil, hatte es Eislebens Stefan Müller mit dem starken Alexander Alferov zu tun. In einem spannungsgeladenen Gefecht über fünf Runden siegte Müller knapp nach Punkten. Im Schwergewicht bekam Holger Langrock vier Siegpunkte kampflos zugeschrieben, da Artern diese Klasse nicht besetzen konnte. Eislebens 16-jähriger Abdo Mirza hatte gegen den erfahrenen Stephan Knopf in der Klasse bis 60 kg Greco keine Chance. Bis 96 kg Freistil kämpfte Dennis Jarysz mit dem mehrfachen Deutschen Jugendmeister Daniel Geist. Es ging hart zur Sache, aber am Ende hatte der Arterner den klaren Punktsieg auf seiner Seite. Das Publikum indes konnte bei einigen Kämpfen manch fragwürdige Entscheidungen des Mattenleiters aus Nebra nicht so richtig nachvollziehen.

Im Limit bis 66 kg Freistil setzte sich Eislebens Kapitän Enrico Berg gegen den anfänglich top eingestellten Steve Brylla souverän in drei Runden durch. Seine explosiv ausgeführten Beinangriffe und die unmittelbare Fortführung im Bodenkampf führten letztlich zum technischen Überlegenheitssieg. Diese dynamische und spannende Art zu kämpfen ist eine echte Werbung für das Ringen und begeistert das Publikum immens. Mit 11:9 Punkten führte der KAV zur Hälfte der zehn Begegnungen am Abend.

Im Greco der 84-kg-Klasse konnte Steffen Engmann dem physisch sehr starken Andreas Bering vor allem im Bodenkampf nicht viel entgegensetzen und verlor klar durch technische Überlegenheit. In der 66-kg-Klasse Greco standen sich Eik Kohlberg und der Spezialist Werner Schellenberg gegenüber. Anfänglich hatte der Arterner mit blitzschnellen Aktionen und klaren technischen Vorteilen die ersten beiden Runden für sich entschieden. Was es heißt zu kämpfen und nicht aufzugeben, dokumentierte Kohlberg dann in der zweiten Hälfte des Kampfes. Er siegte in diesem zehnminütigen Krimi über fünf Runden nach Punkten. In der 84-kg-Klasse Freistil kam es zur Auseinandersetzung zwischen Schamil Nuriev und Routinier Maik Oppermann. Arterns Oppermann entschied Runde eins für sich, aber dann stellte sich Nuriev taktisch besser auf seinen Gegner ein und fand in den Kampf. Er siegte am Ende sicher nach Punkten. Im 74-kg-Freistilkampf trafen zwei Mattenfüchse aufeinander. Eislebens Normen Muth stand Felix Thätner gegenüber und der Kampf war geprägt von der Taktik und dem gegenseitigen Belauern. Aber Muth hatte den starken Aktionen immer noch ein Quäntchen mehr entgegenzusetzen. Sein 3:0 Punktsieg war eine taktische Meisterleistung. Im anschließenden Grecokampf stand Thomas Henseler gegen den Arterner Mannschaftskapitän Tobias Boeck auf verlorenem Posten und musste sich nicht nur dem Handicap einer Verletzung beugen, sondern die technische Überlegenheit seines Gegners anerkennen. Dadurch konnten der AC weitere vier Siegpunkte einfahren, kam dadurch noch zum 20:20.

Bereits am Tag der Deutschen Einheit hat der KAV seinen Auswärtskampf in Werdau mit 12:26 verloren.