Rettungsringe für den Hamburger Michel: Mehr als 700 Paten

Hamburg - Rettungsringe gegen Corona-Geldnot beim Hamburger Michel: Mehr als 700 Menschen haben sich schon an der Rettungsaktion für die berühmte Hamburger Kirche beteiligt. Damit seien bislang rund 195 000 Euro zusammengekommen, sagte eine Michel-Sprecherin am Donnerstag in Hamburg. Das Spendenziel liege für dieses Jahr bei einer halbem Million Euro.
Hintergrund der Aktion ist, dass die St.-Michaelis-Kirche derzeit coronabedingt deutlich weniger Spenden und Eintrittsgelder einnimmt als sonst. Im Monat fehlen den Angaben zufolge deshalb etwa 50 000 Euro. Mit diesem Geld würden aber zu einem großen Teil die kostenlosen Michel-Angebote wie der Türmer, die Orgelmusik in der Mittagsandacht und die Michel-Küster finanziert.
Die „Aktion Rettungsringe” war deshalb im Juni ins Leben gerufen worden. Seitdem hängen rund 40 Rettungsringe von teils berühmten Schiffen aus dem Hamburger Hafen an den Emporen des Michel - und für sie werden Paten gesucht. Mindestens 36,50 Euro kostet eine Patenschaft. Wer zahlt, wird symbolisch in die Gäste- oder Mannschaftsliste des ausgewählten Schiffes eingetragen.
Am Donnerstag sind im Michel auch die Rettungsringe der Panik-Barkasse Ennstal und der MS Europa an Hauptpastor Alexander Röder übergeben worden. Den Ennstal-Ring hat Rockmusiker Udo Lindenberg nicht nur signiert, sondern auch mit zwei Zeichnungen versehen. (dpa/lno)