Reit- und Springturnier am Mondsee: Reit- und Springturnier am Mondsee: Eleganz und Kraft auf dem Parcours

Pirkau/MZ. - "Im Mitteltrab durch die ganze Bahn wechseln, kurz kehrt rechts, dann im versammelten Trab auf den Mittelzirkel geritten!" Die laut gerufenen Anweisungen von Lutz Giersemehl gelten Arlette Heine vom RFV Seehof / Reibitz. Mit der sechsjährigen Rappstute Golden Lady absolviert die erfahrene sächsische Reiterin ihre knapp vierminütige Dressuraufgabe auf dem Parcours im hinteren Teil des Wettkampfgeländes im Freizeitpark Pirkau. Nach zweijährigem intensiven Training kann das Tier die exakten Schrittfolgen ausreiten.

So wie die beiden versuchen an den zurückliegenden drei Tagen über 200 Reiter und knapp 300 Pferde ihr Bestes zu geben. Zumal es in diesem Jahr mit dem 75-jährigen Bestehen des ausrichtenden Weißenfelser Reitvereins unter ganz besonderen Vorzeichen steht.

Dieter Stier, seit knapp 17 Jahren Vorsitzender des Vereins, zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf des überregionalen Wettbewerbs, der Prüfungen bis zur mittelschweren Klasse bietet und gleichzeitig Austragungsort der Weißenfelser Kreismeisterschaften im Dressur- und Springreiten sowie erstmals auch von Qualifikationsprüfungen zum VW-Cup 2004 ist. "Natürlich sind wir über das Wetter nicht gerade froh, aber wenn es halbwegs trocken über die Bühne geht, ist das auch okay", meint Stier mit Blick auf den gerade abgeklungenen heftigen Regenschauer. Doch das Wasser kann schnell abfließen. "Der Dressurplatz ist top. Und den Sprungplatz hat die Gala GmbH nochmal richtig schön glatt gemacht", lobt er. Dass das Turnier zum dritten Mal am Mondsee stattfindet, stand für die Verantwortlichen des Weißenfelser Reitvereins schon im Vorjahr fest. Schließlich arbeite man mit dem Zweckverband "Freizeitpark Pirkau" hervorragend zusammen, betont Dieter Stier. Reiter aus Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen, Berlin-Brandenburg und Hessen beteiligen sich an den Wettbewerben. Allerdings fehlen die Vereine aus dem benachbarten Burgenlandkreis und dem Altenburger Raum. Denn beim traditionellen Kleefest in Würchwitz steigt ebenfalls ein hochklassiges Turnier. Pferdekenner aus dem ganzen Bundesgebiet lockt vor allem die Reitprüfung für junge Pferde hierher. Sie halten Ausschau nach leistungsfähigen Tieren. Der Weißenfelser Vereins-Zuchtstall für deutsche Sportpferde in Markwerben ist bei Kennern eine feste Adresse.

Die Wettkampfteilnehmer selbst interessiert das weniger. Vor allem für die Vereine aus Großkorbetha, Granschütz, Hohenmölsen, Rippachtal, Storkau und Weißenfels heißt es zu kämpfen. Der Kreismeistertitel ist begehrt. Vorjahressieger Sebastian Otto rechnet sich mit seinen beiden Pferden Cucchero und Gitti gute Chancen aus. "Meine Chancen stehen gut", gibt sich der 20-Jährige selbstbewusst. Die Parcourschefs Ingo Rothe aus Ditfurt und Helmut Reich aus Memleben haben vor allem auf die Hindernisse ein waches Auge. Weder Reiter noch Pferd sollen sich verletzen. Und während die Zuschauer die Wettbewerbe aufmerksam verfolgen, reitet Thomas Rieks mit seiner neunjährigen Stute Dorina stolz über den Platz. Gerade hat der Reiter vom RFV Albersroda den Sonderpreis des Hohenmölsener VW-Autohauses Rudolf Rübner gewonnen.

Die Ergebnisübersicht zum Turnier erscheint in der Dienstag-Ausgabe.