Rallye Rallye: Ford ist Marken-Weltmeister
Hamilton/Neuseeland/dpa. - Ford hat zum zweiten Mal nach 1979 den Titel in der Marken-Wertung der Rallye-Weltmeisterschaft gewonnen.
Der neue Champion feierte beim vorletzten WM-Lauf in Neuseeland durch Vize-Weltmeister Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen den zweiten Doppelsieg in diesem Jahr. Grönholm gewann nach 17 Schotterprüfungen mit 56 Sekunden Vorsprung vor seinem finnischen Landsmann.
Zum dritten Mal in diesem Jahr erreichte der Wiener Privatfahrer Manfred Stohl (Peugeot 307) mit dem dritten Rang eine Podiumsplatzierung. In der Fahrer-Wertung liegt der Pilot des österreichischen OMV-WM-Teams vor dem Finale Anfang Dezember in Wales nur noch einen Punkt hinter dem spanischen WM-Vierten Daniel Sordo (47 Zähler), der in Neuseeland hinter seinem Landsmann und Citroen- Teampartner Xavier Pons Fünfter wurde.
«Ich freue mich sehr über diesen Sieg und noch mehr darüber, dass mein Team auch die Marken-Weltmeisterschaft gewonnen hat», freute sich der 38 Jahre alte Grönholm, Weltmeister 2000 und 2002, über seinen vierten Neuseeland-Sieg. Der Finne, der von 1999 bis 2005 in Diensten des WM-Aussteigers Peugeot gestanden hatte, sorgte in seinem ersten Jahr für Ford mit seinen sechs Saisonsiegen für den zweiten Titelgewinn der Blau-Weißen nach 27 Jahren.
«Wir können auf dieses Team sehr stolz sein. Dieser Titelgewinn war nur dank der großartigen Leistungen eines jeden Teammitglieds möglich», sagte der deutsche Ford-Motorsport-Direktor Jost Capito. Titelverteidiger Citroen, vertreten durch das belgische Kronos-Team, musste sich um 25 Punkte geschlagen geben, wohl auch deshalb, weil der bereits zum dritten Mal als Fahrer-Weltmeister feststehende Franzose Sébastien Loeb wegen seiner Oberarmfraktur bei den letzten drei WM-Läufen fehlte. Ob Rekordhalter Loeb (28 Gesamtsiege) beim WM-Finale in Großbritannien starten kann, ist weiterhin fraglich.
Der italienische Motorrad-Star Valentino Rossi beendete seinen zweiten Start in der Rallye-WM mit einem persönlichen Erfolg. Der siebenmalige Motorrad-Weltmeister erreichte im privat eingesetzten Subaru Impreza als Elfter das Ziel in Hamilton. «Ich wollte unbedingt ankommen, das war mein Ziel, und das habe ich auch erreicht», freute sich der 27-Jährige, der bei seinem ersten Versuch im Rallye-Sport 2002 in Wales schon kurz nach dem Start gescheitert war. Den Titel in der WM-Wertung der Produktionswagen sicherte sich Nasser Al-Attiyah aus Katar.
Mit dem 34. Rang schloss der Magdeburger Michael Kahlfuß im privaten Mitsubishi Lancer seinen 25. WM-Einsatz ab. Der ehemalige DDR-Meister war bereits auf der zweiten Prüfung auf der schmierigen Piste von der Strecke und gegen einen Baum gerutscht, durfte aber nach dem WM-Reglement mit einem Zeitzuschlag von 20 Minuten zur zweiten Etappe wieder starten.