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Radsport - Giro d'Italia Radsport - Giro d'Italia: Deutsche fahren knapp am ersten Etappensieg vorbei

12.05.2008, 16:35

Malazzo/dpa. - Die deutschen Radprofis sind beim 91. Girod'Italia knapp am ersten Etappensieg vorbeigefahren. Top-SprinterErik Zabel aus Unna als Zweiter, der Lausitzer Danilo Hondo alsDritter und Thomas Fothen (Kaarst-Vorst) als Vierter sorgten amPfingstmontag auf Sizilien zwar für eine schwarz-rot-goldene Ballungauf den Spitzenrängen. Den Erfolg des Italieners Daniele Bennati aufder 3. Etappe, die über 221 Kilometer von Catania nach Malazzoführte, konnte das deutsche Trio am Ende aber nicht verhindern. Inder Gesamtwertung führt weiter der Italiener Franco Pellizotti.

Das Team Astana mit Tour-de-France-Sieger Alberto Contador undMitfavorit Andreas Klöden hat dagegen die erste Enttäuschung hintersich. Im Mannschafts-Zeitfahren zum Start des Traditionsrennens hattees für Astana und auch für CSC mit Jens Voigt nicht zu einem Sieggereicht. Am Pfingstmontag bestimmte dann der zweifache Tour-de-France-Etappensieger Bennati nach siebenmonatiger Verletzungspausedie Schlagzeilen. Der Italiener setzte sich im Massensprint durch,nachdem eine sechsköpfige Ausreißer-Gruppe 28 Kilometer vor dem Zielnach über 100 km noch eingefangen worden war.

Wie schon beim zweiten Tagesabschnitt am Sonntag von Cefalu nachAgrigento gab es auch am Montag wieder schwere Stürze. 71 Kilometervor dem Ziel waren mehr als 30 Fahrer in eine Massenkarambolageverwickelt. Vortagessieger Riccardo Ricco aus Italien zog sich dabeieine Verletzung an der linken Hand zu, konnte nur mit Schmerzenweiterfahren. Später musste der Australier Bradley McGee (CSC)verletzt aufgeben. Der US-Amerikaner David Zabriskie hatte sich zuvorbei einem Zusammenstoß mit einem Lkw einen Lendenwirbel gebrochen.

Beim 23,6 Kilometer langen Mannschafts-Zeitfahren in Palermo hatteZweitdivisionär Slipstream den Favoritenteams die Schau gestohlen.Klöden und Co., erst durch einen Sinneswandel der Organisatorenkurzfristig ins Starterfeld gerutscht, verloren 29 Sekunden. AmSonntag war Klöden auf der ansteigenden Zielgeraden in der erstenSpitzengruppe dabei.

«Wir sind mit einem großen Ziel hier beim Giro angetreten, dasTeam-Zeitfahren zu gewinnen», sagte Vandevelde, der sein Team alserster ins Ziel führte. Seiner Meinung nach setzte seine Mannschaftsogar ein besonderes Ausrufezeichen: «Wir, High Road, CSC und Astanahaben die striktesten Anti-Doping-Programme aller Teams. Deshalb kannman sicher sein, dass heute ein sauberes Team gewonnen hat. Das istein gutes Zeichen für einen neuen Radsport.» Der T-Mobile-NachfolgerHigh Road konnte mit Rang drei sieben Sekunden hinter Slipstreamzufrieden sein.

Die zweitklassige italienische Mannschaft Navigare trat am Samstagnur mit acht Fahrern an. Der Argentinier Maximiliano Richeze war nachseinem Etappensieg bei der Sarthe-Rundfahrt Mitte April auf einanaboles Steroid positiv getestet und gesperrt worden. Für denSprinter durfte sein Team keinen Ersatzfahrer nominieren. Nach demAusstieg von Ex-Weltmeister Igor Astarloa (Spanien) vom Team Milramvor dem Start der 2. Etappe ist das deutsche ProTour-Team um Zabelauch nur noch mit acht Fahrern unterwegs.