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Radsport Radsport: Di Luca kurz vor Karriereende

Von Bernhard Krieger 08.08.2009, 15:11
Der italienische Radprofi Danilo Di Luca steht vor dem vorzeitigen Ende seiner Karriere. Der Sieger des Giro d'Italia 2007 wurde bei der diesjährigen Italien-Radrundfahrt zweimal positiv auf das Blutdopingmittel CERA getestet. (FOTO: DPA)
Der italienische Radprofi Danilo Di Luca steht vor dem vorzeitigen Ende seiner Karriere. Der Sieger des Giro d'Italia 2007 wurde bei der diesjährigen Italien-Radrundfahrt zweimal positiv auf das Blutdopingmittel CERA getestet. (FOTO: DPA) ANSA

Rom/dpa. - Die B-Probe habe die im Juliveröffentlichten Ergebnisse der A-Proben bestätigt, teilte deritalienische Radsportverband (FCI) am Samstag mit. Damit droht dem33-Jährigen als Wiederholungstäter eine Sperre von vier Jahren.Bereits vor den Analysen der Gegenproben in Chatenay und Wien hatteder seit dem 22. Juli vorläufig gesperrte Luca erklärt: «Wenn auchdie B-Probe positiv ist, höre ich mit dem Radrennsport auf.»

Trotz dieser Rücktrittsankündigung erklärte Di Lucas AnwaltErnesto De Toni am Samstag, weiter gegen eine Doping-Verurteilungseines Mandanten kämpfen zu wollen. «Wir haben sowohl Zweifelbezüglich der Analysemethoden, als auch bezüglich der Ergebnisse»,sagte De Toni. Di Luca sei gelassen. In der vergangenen Woche hatteer betont, nie mit CERA gedopt zu haben.

Bereits im Juli hatte er die Vorwürfe mit der Begründungzurückgewiesen, nicht so dumm sein, beim Giro d'Italia CERA zunehmen, nachdem es ein Jahr zuvor bei Riccò, Sella und Rebellingefunden worden sei. Die positiven Proben wurden bei dem Fahrer desLPR-Rennstalls nach Angaben des Internationalen Radsportverbands(UCI) nach der elften Giro-Etappe am 20. Mai in Arenzano und am 28.Mai nach der 18. Etappe in Benevento genommen.

Im Falle einer Doping-Verurteilung droht Di Luca nicht nur dassofortige Karriereende, sondern auch eine hoheSchadenersatzforderung. Giro-Renndirektor Angelo Zomegnan kündigtebereits juristische Schritte an: «Wir müssen angemessene Maßnahmenprüfen, um das Event und sein Image zu schützen», hatte Zomegnan imJuli erklärt.

Di Luca war vom Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI)bereits im Oktober 2007 wegen seiner mutmaßlichen Verbindungen zumumstrittenen Arzt Carlo Santuccione für drei Monate gesperrt worden.Der Arzt soll Sportler mit Dopingpräparaten versorgt haben, dieAffäre ging unter dem Namen «Oil for Drugs» als unrühmliches Kapitelin die Radsport-Geschichte ein. Die Staatsanwaltschaft nahm dieErmittlungen in den vergangen Wochen wieder auf und durchsuchtesowohl das Haus von Di Lucas als auch das von Santuccione.