Profiboxen Profiboxen: Startrainer Sudnek empfiehlt Klitschko Karriereende bei K.o.

Berlin/dpa. - Box-Startrainer Fritz Sdunek hat seinem Schützling Wladimir Klitschko das Karriereende empfohlen, sollte dieser am 10. April in Las Vegas seinen WM-Kampf gegen den Amerikaner Lamon Brewster verlieren. «Bei einer klaren Niederlage wäre der Ofen aus», sagte Sdunek in einem Interview des Berliner «Tagesspiegel» (Samstag- Ausgabe). «Sollte Wladimir wieder durch K.o. verlieren, sollte er besser aufhören.»
Wladimir Klitschko hatte vor einem Jahr nach fünf Titelverteidigungen den WBO-Gürtel nach einer sensationellen K.o.- Niederlage gegen den Südafrikaner Corrie Sanders abgeben müssen. Nun boxt er in Las Vegas gegen Brewster um den vakanten Titel, sein Bruder Vitali kämpft in sieben Wochen gegen Sanders. Sdunek warnte Vitali vor Übermut im Training: «Er hat sich viel vorgenommen, ich muss ihn bremsen. Wer zu früh zu viel will, ist auch früher kaputt.»
Beim Vergleich der beiden Box-Brüder bezeichnete Sdunek Witali Klitschko als «momentan die größere Nummer von beiden». Er lobte dessen Willensstärke: «Das ist ein ganz harter Junge.» Das sei der wichtigste Unterschied zu Wladimir, der technisch überlegen sei: «Bei Wladimir denke ich schon, dass eine gewisse Härte noch fehlt.»
Kritisch sieht Sdunek die Zusammenarbeit mit dem neuen zweiten Trainer von Wladimir Klitschko, dem Amerikaner Emanuel Steward. Auf die Kooperation habe er sich zwar eingelassen, sagte Sdunek, «aber wenn ich merken sollte, dass das nicht geht, ist für mich Feierabend». Zudem habe ihm Vitali Klitschko versichert, er wolle «auf jeden Fall» mit ihm zusammenarbeiten.