Polizei bezieht Testergebnis zu Anti-Terror-Sperren ein

Wiesbaden - Die hessische Polizei will bei ihren Sicherheitskonzepten auch jüngste Testergebnisse der Prüfgesellschaft Dekra zu Betonsperren miteinbeziehen. Die Dekra-Experten hatten im Auftrag des MDR-Magazins „Umschau” mobile Anti-Terror-Sperren untersucht. Sie fanden heraus, dass die Betonblöcke bei einem Angriff mit einem Lastwagen keinen umfassenden Schutz bieten.
Die Ergebnisse des Dekra-Tests flössen in die zukünftigen polizeitaktischen Bewertungen ein, teilte ein Sprecher des hessischen Landeskriminalamtes in Wiesbaden am Mittwoch auf Anfrage mit. „Technische Sperren wie Betonelemente werden auch in Hessen eingesetzt, um Großveranstaltungen vor Anschlägen mit Fahrzeugen zu schützen.”
Zum Sperrkonzept zählten zudem unter anderem versenkbare Pfosten, Schranken und Fahrzeuge der Einsatzkräfte, erklärte der LKA-Sprecher. Allerdings beschränkten sich die Sicherheitsvorkehrungen nicht auf Einzelmaßnahmen.
Bei den Dekra-Tests fuhr ein Lastwagen mit Tempo 50 auf die Betonsperren auf. Einmal standen die Quader quer zur Fahrtrichtung, einmal schräg. Scheinbar mühelos habe der Lkw die 2,4 Tonnen schweren Betonblöcke beiseite geschoben und die Absperrungen durchbrochen, hieß es in dem MDR-Beitrag. (dpa/lhe)