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Pisten Pisten: WM-Strecken mit Tradition: Kandahar und Gudiberg

27.01.2011, 16:48
Übersichtskarte mit den Abfahrten der alpinen Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen. (GRAFIK: DPA)
Übersichtskarte mit den Abfahrten der alpinen Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen. (GRAFIK: DPA) dpa Grafik

Garmisch-Partenkirchen/dpa. - Kandahar und Gudiberg - keineAlpin-Strecken in Deutschland bieten so viel Historie. Hier gab esTriumphe, aber auch tragische Momente. Für die WM wurden beide Arealemit Millionenaufwand umgestaltet. Anders als bei vorangegangenenWeltmeisterschaften liegen die Zielräume der Entscheidungen deutlichauseinander.

GUDIBERG: In Sichtweite der Olympiaschanze finden die beidenSlalom-Wettbewerbe und die Finals der Super-Kombinationen statt.Für knapp vier Millionen Euro wurde die Strecke im OrtsteilPartenkirchen modelliert, ein Zielhaus und ein Doppelsesselliftgebaut. Dieser löst den betagten Schlepper ab, der vor allem bei derPräparierung der Lifttrasse stets viel Arbeit machte. Jeder Siegerder bisherigen Weltcuprennen, unter ihnen Felix und Vater ChristianNeureuther, sowie alle Weltmeister von 2011 finden ihren Namen aufeinem der neuen Sessel wieder.

Anders als bei den zurückliegenden Weltcups liegt der Zielbereichnicht im Skisprungstadion, sondern es wurde ein eigenes Zielstadiongebaut. Die selektive Strecke ist zudem nach oben hin verlängertworden. Auch nach der WM bleibt sie Spitzenathleten und dem Nachwuchszum Training vorbehalten.

KANDAHAR: Ein anderes Gesicht erhielt die traditionsreicheKandahar-Strecke, auf der seit 1954 Rennen gefahren werden. DieHerren starten auf einer größtenteils neu gebauten Strecke, die beimWeltcup-Finale 2010 ihre Premiere feierte. Der «Freie Fall» ist mit92 Prozent Gefälle das steilste Stück im alpinen Rennzirkus. BeimSeilbahnstadelsprung landen die Abfahrer erst wieder nach etwa 40 bis60 Metern. «Der Läufer ist bis ins Ziel gefordert, es gibt keineGleitstrecke, das ist das Charakteristische der neuen Kandahar», sagtChef-Rennleiter Heinz Mohr über die im Vergleich zur alten Abfahrtkürzere, aber noch schwerere Prüfung.

Die Damen benutzen die bisherige Herren-Strecke mit den berühmtenSchlüsselstellen Tröglhang, Himmelreich und Hölle. Die FIS-Schneise,in der 1994 die Österreicherin Ulrike Maier tödlich verunglückte,wurde verbreitert. Neu ist auch, dass Damen- und Herrenstrecke bisauf das gemeinsame Ziel voneinander getrennt sind, so dassbeispielsweise Pistenbesichtigungen separat stattfinden können.