Olympa 2012 Olympa 2012: Altes Schwimmstadion in Leipzig wird abgerissen
Leipzig/dpa. - «Wenn Jacques Rogge im April nach Leipzig kommt, soll er sehen,dass hier nicht nur an Plänen gearbeitet wird, sondern Taten folgen», sagte Leipzigs Olympia-Beauftragter Engelbert Lütke Daldrup. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird am 19. und 20. April erstmals Leipzig besuchen.
Beim Treffen der Aufsichtsräte am Dienstag im Berliner Amtssitzvon Bundesinnenminister Otto Schily kann Leipzigs OberbürgermeisterWolfgang Tiefensee (beide SPD) seinen Gremiumskollegen damit erstesichtbare Fortschritte für der Bewerbung um die Olympischen Spiele2012 präsentieren. Bei der Sitzung stehen neben dem Bericht vonGeschäftsführer Peter Zühlsdorf vor allem die Abstimmung und dieFreigabe der Masterplanung für das offizielle Bewerbungsbuch, das am18. November abgegeben werden muss. Voraussetzung dafür ist, dass dieLeipziger Bewerbung am 18. Mai als offizieller Kandidat anerkanntwird. Bei der Entscheidung der IOC-Exekutive am 18. Mai gehe es umeine technische Bewertung des im Januar beantworteten und abgegebenenFragebogens, sagte Tiefensee. «Und um nichts anderes.»
Der Oberbürgermeister ist nach dem Abklingen der internen Querelenum Vetternwirtschaft und Stasiverstrickungen weiter von den gutenAussichten der Leipziger Bewerbung überzeugt. «Wir haben ein Konzeptfür die Athleten», sagte er. IOC-Präsident Rogge lege Wert darauf,Größe und Kosten der Spiele reduzieren. «Das macht uns sicher, dasswir eine große Chance haben.»
Mit den beiden Bauentscheidungen wurden von den Leipziger Olympia-Machern bereits mehr als zehn Projekte, die meisten davon imStraßenbau, gestartet. Neben dem Rückbau des Schwimmstadions, aufdessen Fläche rund 300 zusätzliche Parkplätze entstehen sollen,stehen für dieses Jahr weitere olympiabedingte Baumaßnahmen an. Sosollen unter anderem Abrissarbeiten am Lindenauer Hafen, dem Ort desOlympischen Dorfes, beginnen. «Allein für dieses Jahr bedeutet dasein Volumen von 10 Millionen Euro», erklärte Lütke Daldrup. DieFinanzierung der umfangreichen Vorhaben erfolgt größten Teils aus demim vergangenen Frühjahr zwischen Bund und Land abgeschlossenenOlympia-Sofortprogramm in Höhe von 220 Millionen Euro.
Zudem habe Tiefensee zur finanziellen Unterstützung der Bewerbung«weitere Großsponsoren in der Pipeline». Sie sollen noch im März undApril präsentiert werden. «Die Wirtschaft in der Region Sachsenunterstützt vorbildlich das Olympia-Projekt», sagte Tiefensee. Auchdie Begeisterung der Menschen im Freistaat sei nach wie vor groß.«Jetzt kommt es darauf an, die Olympia-Bewerbung auf nationale Beinezu stellen», sagte er. «Diese Herausforderung kraftvoll anzunehmen,das vermisse ich. Wir brauchen die Begeisterung in ganz Deutschland.»
