Oberliga Oberliga: Energie-Elf narrt prominente Clubs
Pößneck/Halle/dpa/MZ. - "Unsere vier wichtigsten Teams spielen in den höchstmöglichen Spielklassen. Das ist eine Riesensache. Hinter uns liegt das erfolgreichste Jahr in der Vereinsgeschichte", sagte der im FCE-Präsidium für den Nachwuchs zuständige Gundolf Pahn.
Der U 23-Mannschaft genügte ein 1:1 (1:0) beim VfB Pößneck zur Meisterschaft in der Oberliga Süd vor wesentlich namhafterer Konkurrenz. Vor 481 Zuschauern erzielte Sebastian Schuppan in der 43. Minute die Cottbuser Führung. Pößneck kam per Foulstrafstoß zum Ausgleich durch Andrzej Sawicki (81.). Wie die Energie-Profis, die vorzeitig den Klassenerhalt schafften, spielen in der kommenden Saison auch die Cottbuser A- und B-Junioren in der Bundesliga.
"Die nächste Stufe muss es nun sein, möglichst viele Spieler aus dem Nachwuchs für die Profis anzubieten", erklärte Pahn. Mit den U 19-Nationalspielern Martin Männel und Arne Feick, die sich mit der deutschen Auswahl für die EM vom 16. bis 27. Juli in Österreich qualifiziert haben, stehen die ersten Talente auf dem Sprung in den Bundesliga-Kader.
Trotz der gestiegenen Anforderungen in der dritthöchsten Spielklasse wird das Regionalliga-Team eine Ausbildungsmannschaft bleiben. Mit den 20-jährigen Michael Lerchl (Dynamo Dresden) und Toni Wachsmuth (Carl Zeiss Jena) gibt es bereits zwei Neuverpflichtungen, die als Perspektivspieler aufgebaut werden. Ohnehin steht die Mannschaft vor einem Umbruch. Mit Keeper André Thoms und Torjäger Lars Jungnickel stehen zwei Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung. Ihre auslaufenden Verträge wurden mangels Perspektive im Profiteam nicht verlängert. Auch Martin Hoßmang muss sich einen neuen Verein suchen. Bereits im Winter hat Philipp Unversucht einen Vertrag beim Hamburger SV unterschrieben.
Kurioserweise gerade wegen der überaus erfolgreichen Saison ist die Zukunft von U 23-Chefcoach Thomas Köhler offen, der bislang auch Torwart-Trainer bei den Profis war. Diese Doppelbelastung wird es künftig nicht mehr geben. "Allein aus Zeitgründen ist diese Doppelfunktion in der Regionalliga unmöglich", sagte Manager Steffen Heidrich. Köhler würde gern mit seinem Team weiterarbeiten.
Die Teams aus Sachsen-Anhalt haben sich mit unterschiedlichen Resultaten in die Sommerpause verabschiedet. Germania Halberstadt vermasselte dem Chemnitzer FC mit dem 2:1 (1:1)-Erfolg endgültig die letzte Aufstiegschance. Der Hallesche FC, der auswärts bislang überzeugender aufgetreten war als zu Hause, leistete sich bei Budissa Bautzen ein 0:5 (0:3)-Debakel, das bei der Saisonauswertung am Mittwoch durch die Führungsetage personelle Konsequenzen haben könnte. Und der SV Dessau 05 konnte die Partie gegen Sachsen Leipzig nur 45 Minuten offen halten, ehe sich die Geyer-Elf noch sicher mit 4:1 (0:0) durchsetzte.