Nova Meierhenrich: Ging Freundin zuliebe zur ersten Therapie

Berlin - Nova Meierhenrich (44) hat ihre Depression nach eigenen Worten mit Hilfe einer Freundin überwunden. „Sie hat nicht lockergelassen, hat immer wieder gefragt: "Wann gehst du zu einem Beratungstermin?" Zum ersten Termin bei einer Therapeutin bin ich allein ihr zuliebe gegangen”, sagte die frühere „VIVA”- und „Bravo-TV”-Moderatorin der „Bild”-Zeitung. Zwei Jahre lang habe sie zweimal pro Woche professionelle Hilfe in Anspruch genommen, sagte Meierhenrich, die jetzt das Buch „Wenn Liebe nicht reicht. Wie die Depression mir den Vater stahl” veröffentlicht hat.
In dem Buch erzählt die 44-Jährige, wie die Krankheit Depression ihre Familie beherrschte, und wie sie schon vor dem Suizid ihres Vaters im April 2011 erkrankte. „Das war ein schleichender Prozess, nachdem sich meine Mutter von meinem Vater getrennt hat und ich in die Rolle der engen Bezugsperson rutschte. Wenn er anrief, und wir haben täglich telefoniert, habe ich alles stehen und liegen lassen.” Sie habe geglaubt, alles im Griff zu haben, sei aber selbst tief in eine Depression gerutscht. „Innen drin war ich erschöpft, tieftraurig und antriebslos. Ich hatte keine Kraft mehr. Zu Hause habe ich nur die Decke angestarrt. Nach außen habe ich weiter wunderbar funktioniert, habe gestrahlt, meine TV-Sendungen gemacht und mir nichts von meinen Problemen anmerken lassen.”
Meierhenrich beschreibt, wie sich ihr Vater, der 18 Jahre lang an Depressionen litt, 2011 in Dänemark das Leben nahm. Sein Grab besuche sie ein, zwei Mal im Jahr, sagt die Wahl-Hamburgerin.
Meierhenrich wurde in den 90er Jahren als Moderatorin von „VIVA” und „Bravo-TV” bekannt. Später probierte sie sich auch als Schauspielerin, war unter anderem 2016 in „Verbotene Liebe” zu sehen. Seit Dezember 2017 moderiert sie zusammen mit Nina Bott und Amiaz Habtu das VOX-Magazin „Prominent!”. (dpa)