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Notebook-Tuning: Arbeitsspeicher richtig aufrüsten

Von Tobias Schormann 19.05.2008, 08:09

München/dpa. - Das können auch ungeübte PC-Anwender selbst in die Hand nehmen. Zudem ist das Aufrüsten in Eigenregie nicht teuer: RAM-Riegel nach aktuellem Maßstab gibt es schon für wenige Euro. Wichtig ist aber, die richtigen Bausteine auszuwählen und beim Einbau einige Regeln zu beachten.

«Das lohnt sich oft auch für Laien - dadurch kann der PC spürbar schneller werden», sagt Josef Reitberger vom PC-Magazin «Chip». So mache sich die gesteigerte Leistung etwa bei Multimedia-Anwendungen und dem Bearbeiten von Fotos bemerkbar. Zudem sei ein Aufrüsten häufig nötig, wenn Anwender auf Windows Vista umsteigen wollen.

Wichtig ist zunächst, auf die richtige Größe und Bauweise der RAM-Riegel zu achten. So passen Module für den PC nicht in Notebooks: Hier gehören die kleineren Riegel vom Format S0-DIMM hinein, erklärt Hans-Jürgen Werner vom Chiphersteller Intel in Feldkirchen bei München. Bei der Bauart sei zwischen DDR, DDR2 und inzwischen auch DDR3 zu unterscheiden. Außerdem müssten Anwender Speicher aussuchen, deren Speichertakt vom Chipsatz unterstützt wird.

Um herauszufinden, welcher RAM-Riegel für das eigene Mainboard der Richtige ist, reiche oft schon ein Blick ins Handbuch, sagt Werner. «Oder man analysiert den Rechner mit einer speziellen System-Software.» Auch auf Herstellerseiten im Internet wird Kunden oft angezeigt, welche RAM-Formate mit ihrem System kompatibel sind.

Wer sich dann noch unsicher ist, kann mit seinem Notebook auch zum Händler gehen und sich dort den neuen Arbeitsspeicher einsetzen lassen. «Das hat den Vorteil, dass man gleich im Laden testen kann, ob es läuft, und bei Problemen nicht zum Umtauschen wiederkommen muss», sagt PC-Experte Reitberger. «Ansonsten heißt die Devise: einfach ausprobieren.»

Bei der Auswahl müssen Anwender zudem die Kompatibilität zum bisher verwendeten Arbeitsspeicher bedenken. Vor dem Kauf sei daher zu prüfen, welche RAM-Riegel derzeit im Rechner arbeiten und wie viele Steckplätze noch frei sind, sagt Intel-Sprecher Werner.

«Man darf aber nicht die falschen RAM-Riegel miteinander mischen - sonst droht der Totalausfall», warnt «Chip»-Redakteur Reitberger. Auch könne es dann passieren, dass der Arbeitsspeicher nicht richtig erkannt wird. Zur Sicherheit empfehle es sich, immer gleich große und baugleiche Module zu kombinieren. Arbeitsspeicher ist erschwinglich geworden: Ein DDR2-Modul mit einem Gigabyte (GB) Speicher ist im Handel schon für weniger als 20 Euro zu haben.

Vor dem Kauf lohnt auch ein Blick auf die Garantiebedingungen des PC-Herstellers, wenn Nutzer etwa ein neues Billig-Notebook aufrüsten wollen. «Solche PC-Arbeiten in Eigenregie können zum Verlust der Garantie führen», warnt Ronny Jahn von der Verbraucherzentrale Berlin. Beim Einbau sollten Anwender vorsichtig sein, damit bei den eng verbauten Teilen im Notebook nichts zu Bruch geht, sagt Intel-Sprecher Werner. So müssen PC-Bastler daran denken, sich vor dem Öffnen des Laptops zu erden, um statische Entladungen zu vermeiden. Auch dürfen sie die RAM-Bausteine nur vorsichtig am Rand anfassen, damit die Kontakte nicht durch Schweiß beeinträchtigt werden.

INFO: So viel Arbeitsspeicher braucht ein Laptop

Der Arbeitsspeicher wird mit der Abkürzung RAM (Random Access Memory) bezeichnet. Er stellt eine Art Kurzzeitgedächtnis des PCs dar: Je größer der Arbeitsspeicher, desto mehr Programme kann der Rechner gleichzeitig handhaben und umso schneller kann er mit ihnen arbeiten. Aktuelle Spiele benötigen oft ein Gigabyte (GB) Speicher. Für Windows Vista werden sogar zwei GB empfohlen. Der Arbeitsspeicher lässt sich aber nur begrenzt aufrüsten: So müssen Anwender beachten, für welche maximale RAM-Größe ihr Mainboard ausgelegt ist.