Nord- und Ostsee Nord- und Ostsee: Kuschelzeit an der Küste
Halle/MZ. - Der Winter bietet prima Klima an Nord- und Ostsee. Man spürt auf Schritt und Tritt, wie gut die Seeluft tut. Tief durchatmen! Dabei erhalten Körper, Geist und Seele eine Tiefenreinigung, trübe Gedanken werden einfach weggepustet. Hier an der Nordseeküste bei Friedrichskoog wird eine Wattwanderung zum ganz besonderen Erlebnis. Aber nur mit Wattführer! Er kennt den Weg durch's Watt und hat im Winter stets reichlich heißen Punsch dabei, den er "mitten im Meer" serviert. Jetzt ist auch möglich, was sonst der sommerlichen Hektik zum Opfer fällt: Ein Plausch mit den Fischern oder ein plattdeutsches Plauderstündchen mit den Einheimischen in einer urigen Kneipe. Dabei wird Glühwein, Grog und Pharisäer (Kaffee mit Rum und Sahnehäubchen) getrunken. Die nahe gelegene Seehundstation sollte man unbedingt besuchen.
Ganz anders ist das im Ostsee-Ferienpark am Weißenhäuser Strand an der Hohwachter Bucht. Hier macht der Sommer keine Pause. Es grünt und blüht zu jeder Jahreszeit unterm "gläsernen Urlaubshimmel" und das Freizeitangebot ist unendlich: Badespaß unter Palmen im subtropischen Badeparadies, Tennis, Squash, Minigolf im Sport- und Spielcenter, eine Rodelpartie vom Deich oder Schlittschuh laufen in der riesigen Wasser-Erlebniswelt "Columbus-Park". Es lohnt auch, die Langlauf-Skier einzupacken: Es macht riesig Spaß, auf dem Deich, auf romantischen Feld- und Waldwegen die hügelige Landschaft zu durchqueren.
In Rostock-Warnemünde kann man aus dem Spaßbad "Samoa" bei Südsee-Temperaturen den Blick auf die winterliche Ostsee genießen. Dort rücken Enten und Schwäne näher zusammen, um sich zu wärmen. Auch die Urlauber freuen sich nach dem Spaziergang auf ein kuscheliges Quartier. Im Ferienpark Markgrafenheide knistert es im Gebälk der skandinavischen Holz-Häuschen. Sie liegen in einer fast 30 Hektar großen Parklandschaft. Natur pur!
Verträumte Dörfer mit Reetdach-Häuschen, endlose Strände und idyllische Häfen locken Romantiker, Naturfreunde und Gesundheitsbewusste ans Meer. Südländisch anmutende, schneeweiße Villen mit Fassaden, Türmchen, Balkonen und Veranden, im Stil der Bäderarchitektur, schmücken die Ostseebäder der Insel Rügen. Zum Beispiel die fünf Kilometer lange Binzer Strand-Promenade, die Selliner Wilhelmstraße und die zauberhafte Altstadt von Sassnitz. Wie ein Märchenschloss, das vom Zuckerbäcker dekoriert wurde, thront das Seebrücken-Restaurant im Ostseebad Sellin auf der längsten und schönsten Seebrücke der Insel. Ein Gedicht: die Fischsuppe! Nur wenige Schritte von der Seebrücke entfernt, liegt ein Ensemble aus fünf Bäderstil-Villen, die mit einer unterirdischen Galerie verbunden sind: der "Hotel-Park Ambiance" mit exzellentem Restaurant und einer kleinen feinen Wellness-Abteilung. Einmalig ist die Aloe-Vera-Behandlung mit dem frischen Blatt der Pflanze. Außerdem gibt es Anwendungen mit Rügener Heilkreide, Feldenkrais-Therapie, Qi-Gong und vieles mehr.
Am Rande des Nationalparks Jasmund, auf bewaldeten Kreideklippen gut 70 Meter über der Ostsee, thront das "Panoramahotel". In Lohme, dem ältesten Seebad der Insel, hat sich der Historiker und Philosoph Matthias Ogilvie in traumhafter Lage einen Traum erfüllt: Er kaufte 1991 das Haus und restaurierte es mit viel Liebe. Die um 1850 errichtete Bleibe ist das älteste Logierhaus des Ortes und wird heute "das poetische Hotel" genannt. Kein Zimmer gleicht dem anderen, einige sind sogar recht klein, aber sehr romantisch! Das Frühstück genießt man in der Veranda. Von der herrlichen Aussicht, dem Blick übers Meer bis zum Kap Arkona, schwärmte schon Fontane. Auf der Terrasse hat man das Gefühl, auf dem Balkon von Rügen zu stehen. 223 Stufen führen von der Steilküste hinunter zum Hafen von Lohme. Wer das winterliche Schauspiel an der Küste einmal erlebt hat, kommt immer wieder.