Einkaufen im Harz Neuer Netto im Regenstein: Was wird aus beliebtem Lebensmittelmarkt am Stadtrand?
Nach Bekanntwerden der Netto-Ansiedlung im Wohngebiet Regenstein sind die Gerüchte wieder hochgekocht: Wird der Lebensmittel-Discounter künftig in Blankenburg zwei Filialen betreiben?
Blankenburg. - Im Wohngebiet Regenstein in Blankenburg wird der alte Edeka-Markt nach und nach abgetragen. Jetzt spricht der künftige Betreiber Netto, wie der neue Lebensmittelmarkt aussehen wird und was mit seinem zweiten Standort in der Blütenstadt passiert.
Seit Wochen füllen sich Tag für Tag die Schrott- und Bauschuttcontainer auf dem Gelände der ehemaligen Edeka-Kaufhalle an der Karl-Zerbst-Straße in Blankenburg. Per Hand werden alte Versorgungsleitungen, An- und Aufbauten abmontiert. Alles, was noch verwertbar ist, wird sortiert, Müll entsorgt. Noch gehen diese Arbeiten recht unspektakulär vonstatten. Doch der Abriss der alten Gebäudehülle rückt immer näher.
Ende Oktober hatte die Staake-Gruppe Braunschweig, die Eigentümer des Areals ist, angekündigt, nach dem erfolgten Abriss der maroden Immobilie, einen neuen, modernen Einkaufsmarkt dort zu errichten. Baubeginn sollte möglichst noch im ersten Quartal 2025 sein. Als Partner konnte demnach die zur Edeka-Gruppe zählende Lebensmittelkette Netto-Marken-Discount gewonnen werden.
Blankenburg als wichtiger Standort der Nahversorgung im Harzkreis
Nun hat sich auf Nachfrage die Netto Marken-Discount Stiftung & Co. KG zu ihrem neuerlichen Engagement in der Harzstadt geäußert: Blankenburg sei seit Jahrzehnten ein wichtiger Standort für die Nahversorgung der umliegenden Orte: „Mit unserer neuen Netto-Filiale möchten wir sicherstellen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner auch weiterhin hochwertig und umfassend versorgt werden“, teilte das Unternehmen mit Sitz im oberpfälzischen Maxhütte-Haidhof mit.
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Bei Neubauten und der Modernisierung bestehender Filialen lege Netto großen Wert auf nachhaltigere und ressourcenschonendere Baustandards und Gestaltung der Standorte - wie optimierte Gebäudedämmung, moderne LED-Beleuchtung und gezielte Nutzung von Abwärme.
Darüber hinaus werde die neue Netto-Filiale in Blankenburg „unserem neuen Netto-Konzept angepasst sein“. Ziel sei es, eine „beruhigte Filialatmosphäre zu schaffen, Designelemente der überarbeiteten Markenkommunikation anzupassen und die Filialstruktur klarer gegenüber den Kundinnen und Kunden zu kommunizieren.“
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Während sich die Bewohner im Regenstein also auf eine nagelneue und moderne Kaufhalle freuen dürfen, fragen sich inzwischen viele Netto-Stammkunden, was dann wohl aus ihrer Filiale in der Westerhäuser Straße werden wird. Bereits im Frühjahr hatte es nach der Konkretisierung von Plänen des Lebensmittel-Konzerns Lidl, in direkter Nachbarschaft neu zu bauen, vage Schließungsgerüchte gegeben. Auf Nachfrage hatte Netto diese Gerüchte schon damals eindeutig zurückgewiesen. „Die Netto-Filiale in Blankenburg-Harz, Westerhäuser Str. 33, wird regulär für unsere Netto-Kundinnen und Kunden geöffnet bleiben“, teilte eine Sprecherin mit.
Und dies werde sich auch mit der Neuansiedlung im Regenstein nicht ändern: „Unser Standort in der Westerhäuser Straße in Blankenburg bleibt langfristig bestehen und wird weiterhin betrieben“, heißt es aktuell aus der Firmenzentrale. Zur Investitionssumme wurde nichts mitgeteilt.