Nach wochenlangem Streit Nach wochenlangem Streit: Jörg Böhme bleibt bei Schalke

Gelsenkirchen/dpa. - Nationalspieler Jörg Böhme hat seinen seit Wochen schwelenden Streit mit Schalke-Manager Rudi Assauer beigelegt und wird seinen bis zum 30. Juni 2003 laufenden Vertrag beim Fußball- Bundesligisten erfüllen. Nach einer Aussprache am Samstag in der Geschäftsstelle der Gelsenkirchener sagte Aussauer: «Es war ein gutes Gespräch. Ich glaube Jörg Böhme.»
Böhme war beschuldigt worden, vor dem Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen am 9. November Interna an Leverkusens Mittelfeldspieler Bernd Schneider verraten zu haben. Gegen die «Spionage-Vorwürfe» hatte sich der 28-Jährige vehement gewährt. Zwar räumte Böhme Assauer gegenüber ein, am Abend vor dem Punktspiel mit seinem Nationalmannschafts-Kollegen Bernd Schneider telefoniert zu haben. «Aber ich habe nichts verraten, was Taktik und Aufstellung betrifft», versicherte Böhme.
Wie die Zukunft von Jörg Böhme «auf Schalke» aussieht, ist hingegen weiter unklar. Zwar verständigten sich Assauer und Böhme darauf, dass der Linksfuß beim Trainingsauftakt am 3. Januar wieder dabei ist. Über eine etwaige Vertragsverlängerung soll jedoch erst im Januar beraten werden.
Böhme war von Vereinsseite seit Wochen unprofessionelles und team- schädigendes Verhalten vorgeworfen worden. So kam Böhme zu spät zur Arbeit, weil er täglich 150 Kilometer von seinem Haus im ostwestfälischen Steinhagen zum Training zurücklegte. Ab Januar wird Böhme nun eine Wohnung in Gelsenkirchen beziehen.