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Mr. Ripley und die Kunst des Tötens

19.04.2009, 22:15

Hamburg/dpa. - Patricia Highsmith hat mit ihrer Romanfigur Tom Ripley einen Bösewicht geschaffen, der sich blendend fürs Kino eignet.

Der junge Alain Delon spielte ihn 1960 in «Nur die Sonne war Zeuge», Matt Damon 1999 in der Neuverfilmung «Der talentierte Mr. Ripley» und John Malkovich 2002 in «Ripley's Game». In der internationalen Koproduktion «Mr. Ripley und die Kunst des Tötens» (2005), die das ZDF an diesem Montag (22.15 Uhr) als Free-TV-Premiere zeigt, wird Ripley von dem Kanadier Barry Pepper (39) gespielt.

Ripley, der Amerikaner mit Vorliebe für Europa, besucht in London die Vernissage eines Freundes. In der Galerie von Jeff Constant (Alan Cumming) stellt der aufstrebenden Maler Derwatt (Douglas Henshall) seine Werke aus, die Kritiker sind begeistert. Auch für Ripley läuft der Abend bestens, er lernt die bezaubernden Französin Heloise (Jacinda Barret) kennen.

Im berauschenden Gefühl seines Erfolges macht Derwatt seiner Freundin Cynthia (Claire Forlani) einen Heiratsantrag, den diese jedoch zurückweist. Der enttäuschte Künstler setzt sich in seinen Sportwagen und rast eine dunkle Landstraße hinunter. Wenig später finden seine Freunde das Autowrack an einem Baum, der Maler ist tot. Galerist und Manager Jeff befürchtet, dass sich Derwatts Bilder nun nicht mehr verkaufen lassen. Doch gemeinsam mit Cynthia und Ripley schmiedet er einen finsteren Plan: Der Tod des Künstlers wird geheim gehalten und der befreundete Maler Bernard Sayles (Ian Hart) fertigt weitere angebliche Derwatt-Gemälde.

Das läuft auch ganz gut, bis sie an den amerikanischen Kunstsammler Neil Murchison (Willem Dafoe) geraten, der sich für den besten Derwatt-Experten der Welt hält. Murchison hat Zweifel an der Echtheit der Gemälde. Ripley, ein begabter Verwandlungskünstler, verkleidet sich als Derwatt, scheitert jedoch mit diesem Manöver. Als Murchison dann bei einem Unfall zu Tode kommt, wird die Situation brenzlig. Inspektor John Webster (Tom Wilkinson) von Scotland Yard schaltet sich in die Suche nach dem spurlos verschwundenen Amerikaner ein und «Ersatzmaler» Bernard wird zunehmend nervös.

Regisseur Roger Spottiswoode (64) drehte unter anderem Actionfilme wie den Bond-Thriller «Der Morgen stirbt nie» (1997) oder «Air America» (1990), aber auch Komödien wie «Scott und Huutsch» (1989). Von den fünf Ripley-Romanen wurden bisher drei verfilmt. Vor «Ripley's Game» verfilmte bereits Wim Wenders mit «Der amerikanische Freund» (1977) denselben Roman mit Dennis Hopper als Tom Ripley.