Motorsport Motorsport: Kaum geforderter Trabant macht seine Schotten dicht
WITTENBERG/MZ. - Noch eine Schotterrallye zum Jahresabschluss stand für das Bad Schmiedeberger Trabi-Team Akio Gerth / Michael Schmid auf dem Programm. Das Duo vom Motorsportclub Wittenberg gab bei der zehnten Auflage der ADMV-Oberlausitzrallye ihrem Zwickauer Renner die Sporen. Die Veranstaltung ging über zwei Tage und führte die Teilnehmer quer durch die Tagebaue zwischen Boxberg und Weißwasser.
Gerth und Schmid kämpften am ersten Abend bereits mit technischen Problemen. Erst entwickelte sich ein Kabelbrand, der jedoch schnell gelöscht werden konnte. Im weiteren Verlauf der Prüfung bemerkten sie noch einmal Rauchentwicklung im Motorraum. Mit großen Zeiteinbußen rettete sich das MSC-Duo irgendwie ins Ziel.
Den zweiten Tag gingen sie etwas ruhiger an, um nicht gleich wieder Komplikationen zu provozieren. Dies allerdings war für den Motor die falsche Entscheidung. Der wollte als Rennmaschine auch richtig gefordert werden. Da er seine Leistung nicht frei heraus blasen durfte, machte er bereits auf der Verbindungsetappe Richtung erste Prüfung dicht. Somit hatten die Bad Schmiedeberger zeitig Feierabend. Ihre neu gewonnene Freizeit nutzten sie gleich sinnvoll, indem sie sich beim Service für das Team Wolfgang Meierholz (Wittenberge) und Marco Schröder (Dabrun) nützlich machten.
Bereits zur Rallye Bad Schmiedeberg hatte Schröder Platz genommen im Mitsubishi Lancer Evo VI. Damals noch spontan zur Aushilfe, weil Meierholz sein Stamm-Co nicht zur Verfügung stand. Die beiden hatten Spaß dabei und wollten diese Geschichte nun auf Schotter wiederholen. Auch für Meierholz / Schröder verlief der erste Wettkampftag nicht ohne Tücken. Ihnen war gleich auf der ersten Prüfung die Gegensprechanlage ausgefallen. Die erste Tageswertung beendete das Duo dennoch erfolgreich auf dem dritten Platz der Gesamtwertung. Am zweiten Tag lief zwar alles wie am Schnürchen, doch sie mussten noch einen Platz abgeben. Allerdings hatte die Mitsubishi-Crew auf ihre Verfolger ausreichend Vorsprung, so dass sie kein Risiko mehr eingehen mussten. Mit ihrem vierten Platz in der Gesamtwertung plus dazugehörigem Pokal nahmen sie die Vorfreude auf eine gemeinsame nächste Saison mit in die Winterpause.