Motorsport Motorsport: Etwa 10 000 Fans erleben packende Duelle auf Schotter
WITTENBERG/MZ. - Ein Abonnement auf den Gesamtsieg scheinen Wolfgang Meierholz (Wittenberge) und Detlef Schumann (Gardelegen) mit ihrem Mitsubishi Lancer gebucht zu haben. Sie wiederholten ihren Erfolg vom vergangenen Jahr. Ebenfalls wie im Vorjahr erkämpften sich Jeffrey Wiesner und Robert Patzig, beide aus Großbodungen, im 330er BMW den zweiten Platz im Gesamtklassement. Ein perfektes Ergebnis lieferte das finnische Team im Mitsubishi Lancer ab. Pekka Ruokonen und Juha Heikilä erkämpften sich neben dem zweiten Platz in der Klasse den dritten Platz in der Gesamtwertung und ebenso die Trophäe für den dritten Platz in der Wertung zum Schotter-Cup.
Trotz Baumkontakts noch Rang drei
Als schnellstes Team des Wittenberger MC waren die Zerbster Ralf Reimann und Steve Herrmann mit ihrem Subaru Impreza WRX auf dem achten Gesamtrang im Ziel. Auf Platz 19 erreichten Patrick Pusch und Fabian Hoese im Honda Civic das Ziel und waren ziemlich zufrieden mit der Leistung ihrer Maschine, die nur mit Seriengetriebe und ohne Sperre auf den harten Schotterprüfungen durchhalten musste. André Henze und Stephan Günther aus Meuro lieferten sich ein abwechslungsreiches Duell mit ihren "Klassenkameraden". Nach einem Baumkontakt hatten sie zwar Schäden am Micra zu verzeichnen, mussten gar das Fenster zur Tür umfunktionieren, aber erreichten am Ende doch den dritten Platz. So konnten sie sich zum Saisonauftakt vor der eigenen Haustür gleich ordentlich verabschieden, denn der Micra kommt nun zur Generalüberholung in die Werkstatt.
In der Klassenwertung gleich im Anschluss folgten Max Menz und Maik Steiskal mit ihrem Micra auf dem undankbaren vierten Platz. Aber Menz war mit seiner Leistung nach langer Pause als Fahrer zufrieden. Andreas Fräßdorf und René Triska parkten ihren Suzuki Swift auf dem siebenten Platz der Klasse im Ziel. Souverän und unangefochten flogen die Bad Schmiedeberger Akio Gerth und Michael Schmid mit ihrer Rennpappe über den Schotter. Lediglich in einer Prüfung mussten sie sich die Klassenbestzeit abnehmen lassen und sicherten sich am Ende den wohlverdienten Klassensieg.
Die Lutherstädter Nico Schuk und Andreas Finke waren in der gleichen Klasse am Start und landeten nach der Endabrechnung auf dem für sie schon fast obligatorischen vierten Platz. Allerdings hatte Schuk mit Getriebeproblemen zu kämpfen, der zweite Gang forderte zusätzlichen Halt, wodurch der Trabi nur noch einhändig zu steuern war. Dies kostete natürlich wertvolle Zeit. Die Reinsdorfer Hartmut Karras und Jack Mentz wären auch gern im Trabant unterwegs gewesen, aber der war leider noch nicht startklar. So hatten sie sich einen Peugeot 106 gemietet. Und dieser Gedanke, dass es nicht das eigene Auto ist, saß natürlich im Hinterkopf. So fuhren sie eher im Schongang. Karras fand die Veranstaltung toll, und entgegen aller Erwartungen wurden für ihn die Strecken zum Ende hin sogar immer besser, denn schlechter. In der ihrer Klasse belegten auch sie den vierten Platz. Der Wittenberger Mario Geike und Marc Maschke aus Mühlanger beendeten ihr Saisondebüt auf dem zweiten Platz in der Klasse und nahmen für die gelungene Ausfahrt im Golf einen Pokal mit nach Hause.
22 Fahrzeuge scheiden früh aus
Eine besonders erfolgreiche Quote verbuchten Sven Koch und Tilo Hagendorf im BMW 318 für sich. Ein Start, ein Zieleinlauf und dann gleich Klassensieg. Allerdings haben die beiden anderen Starter ihrer Klasse das Ziel gar nicht erst erreicht. Ankommen muss man eben auch. 22 Teams schieden früh aus. Unter ihnen waren auch drei Duos vom MSC Lutherstadt Wittenberg. Als erste verabschiedeten sich Uwe Joachim und Sascha Becher. Ihr Opel Kadett verlor auf der ersten Prüfung den Keilriemen der Lichtmaschine und meisterte die Strecke mit Batterieleistung. Alexander Rieck und Stephan Ahlert haben ihrem Audi Coupé beim Flug über den Schotter eine Blessur am Kühler verpasst und konnten das Wasser nicht so schnell nachfüllen, wie es wieder davon lief. Nach der zweiten Prüfung stiegen sie aus. Ronny Broda und Matthias Eben haben sich und ihrem Wartburg zu viel zugemutet. Nachdem sie auf der ersten Prüfung etwas zurücklagen, wollten sie die Zeitdifferenz wieder aufholen. Dabei rutschten sie auf dem Sprint von Mochau nach Reinsdorf sehr rasant aus der Kurve in einen Baum und mussten die Jagd nach wertvollen Punkten beenden. Beiden Männern ist nichts passiert, aber das Auto muss nun erst einmal einer gründlichen Prüfung unterzogen werden.
Andere hatten nicht so viel Glück. Das Micra-Team Nahrstedt / Trültzsch kollidierte mit einem Baum. Beide Piloten kamen zur Beobachtung ins Krankenhaus, haben aber keine ernsthaften Verletzungen erlitten. Jörg Trültzsch durfte die Klinik gleich wieder verlassen. Ronny Nahrstedt blieb für eine Nacht zur Beobachtung in stationärer Behandlung.