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Moto-Cross Moto-Cross: Winter hat den besten Durchblick

Von DETLEF VALTINK UND ANDREAS BÜRKNER 28.04.2010, 15:17

WESTERHAUSEN/MZ. - Nicht nur, dass diese ihm vom Start an hinterherhechelten, sondern auch aufgrund der nicht einfachen Streckenbedingungen in Westerhausen. Schon nach den ersten Trainingseinheiten und auch auf Forderung zahlreicher Moto-Crosser drohte die Meisterschaft zu platzen. Zu groß war die Staubentwicklung auf der völlig ausgetrockneten Strecke. Erst die Zusicherung der Organisatoren, den Rundkurs teilweise zu wässern, brachte etwas Ruhe in das Fahrerlager. Aber auch der Umstand, dass nur ein Wertungslauf in den Klassen ausgetragen werden konnte.

Nachdem die Feuerwehr aus Westerhausen wegen ihrer Einsatzbereitschaft, auch für den Bereich der B 6n, die Streckenbetreuung diesmal nicht übernehmen konnte, fanden die rührigen Organisatoren des Motorclubs Westerhausen im ADAC um den Vereinsvorsitzenden und Rennleiter Thomas Schmidt für den Meisterschaftslauf in der Wehr aus dem benachbarten Warnstedt eine gute Alternative. Bereits einen Tag vor dem Rennen befeuchteten die Kameraden nochmals die Piste an der Rosshöhe. Eine weitere Staubbindung aber konnte nicht mehr ausgeführt werden, weil die Blauröcke wegen eines anderen Einsatzes am Renntag die Strecke kurzfristig wieder verlassen mussten. Da war guter Rat teuer. "Größtes Problem ist das Fahren in der Staubwolke der Vorderleute", erklärte Schmidt die gefährliche Situation, "besonders nach dem Start." Deshalb war die Entscheidung der Rennleitung, auf einen zweiten Wertungslauf für alle Klassen zu verzichten, durchaus verständlich. "Wir haben uns diese schwierige Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht", bekannte auch Sportkommissar Erwin Röhrs, "aber im Interesse der Sicherheit der Fahrer blieb uns fast keine andere Lösung übrig." Er war anschließend äußerst zufrieden damit, zumal "auch die Anzahl der Fahrer und Zuschauer im Vergleich zu den Vorjahren nicht angestiegen ist", wie Schmidt feststellen musste. Die Stimmung im Fahrerlager blieb indes geteilt.

Während einige wegen einer weiten Anreise und nur einer Punktechance wenig begeistert schienen, schimpften andere selbst über die schwierigen Bedingungen während des einzigen Wertungslaufs in den vier Klassen auf der knapp zwei Kilometer langen Runde. Dass es in diesem bis auf einen schwereren Sturz, der allerdings nach Aussagen der Rettungskräfte vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Thale ohne schwerwiegende Folgen blieb, zu keinen weiteren Unfällen kam, grenzte dabei schon fast an ein Wunder. Von alledem unbeeindruckt blieb Markus Winter, schraubte gelassen in der MX-2-Klasse seine Runden herunter und zog das Tempo an, wenn es notwendig war. Bereits nach wenigen Minuten war allen Beteiligten klar, dass der Gierslebener sich diesmal nur selbst schlagen konnte. Was er aber nicht tat und im Ziel auch die Staubprobleme, dank zahlreichen und kräftigen Schulterklopfens, abhaken konnte.

In der Gesamtwertung katapultierte sich Markus Winter mit dem Sieg von null auf den 13. Platz und die vorderen Plätze noch immer in Sichtweite. Für ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis für die Crosser aus dem Altkreis Aschersleben sorgte Kevin Wartenberg in der Clubsportklasse. Der Ascherslebener signalisierte mit seinem vierten Platz, dass in der Saison durchaus noch einiges möglich ist. Weniger erfolgreich war dagegen der Hoymer Danilo Rotter auf Platz 14. Reik Naujoks (Hoym) konnte in der Seniorenklasse 1 mit Platz 17 seine ersten Wertungspunkte einfahren, während Stefan Möser aus Drohndorf in der MX-1-Klasse mit dem 9. Platz sein Saison-Bestergebnis erzielte.