Modellbahn Wiehe Modellbahn Wiehe: Einmal Orient und zurück
MZ. - Die Modellbahn in Wiehe, bisher bereits Europas größte überdachte Anlage, heißt seit dem 7. Dezember "Mowi World". Mowi steht für Modellbahn Wiehe, und der Zusatz ist auch nicht aus der Luft gegriffen, gehen doch nun in der Stadt im Unstruttal die Mini-Eisenbahnen in einem der größten Modellbahn-Zentren der Welt auf Reise, wie Geschäftsführer Hans-Jörg Stiegler verkündete.
Sein bisheriges Reich mit den Eisenbahnlandschaften von Thüringen mit Teilen des Burgenlandkreises und dem Harz ist nämlich noch um einiges größer geworden. In riesigen Hallen können nun auch der Orient-Express in H0-Format und die Eisenbahnen der USA bestaunt werden. "Modellbahn-König" Stiegler wirbt zudem stolz mit der weltgrößten, 40 Meter langen H0-Eisenbahnbrücke, die dem Orient-Express über eine 2,65 Meter hohe Gleisspirale auch die Fahrt in die Thüringen-Halle ermöglicht. Der Mini-Orient-Express legt auf seiner 160 Meter langen Anlage von London über Dover, den Ärmelkanal, Calais, Paris, Köln, München, Wien, Budapest, Sofia, die Karpaten und den Bosporus bis in den asiatischen Teil Istanbuls in einem Umlauf rund 500 Meter zurück. Dazu gesellt sich die 1 625 Quadratmeter große Amerika-Anlage.
Der gesamte neue Komplex kann von einer Empore, die mit Sitzgelegenheiten wie im Express ausgestattet ist, in beiden Richtungen überblickt werden. Dort wird zudem die laut Stiegler einzige Ganzjahres-Dauerschau der Modellbahn- und Modellbauindustrie präsentiert. Hinzu kommen aber auch Dioramen, so mit den Darstellungen der Landung von Columbus in Amerika oder der Mondlandung mit Weltall und dem blauen Planeten Erde im Hintergrund, oder allein 13 Schaukästen mit Halbedelsteinen, wie sie in der Natur gefunden werden, sowie Produkten ihrer Verarbeitung.
Die Liebe zum Detail ist aber gerade bei den Landschaften zu spüren, durch die sich die Mini-Züge ihren Weg bahnen - mit der Lorelei, Neuschwanstein, Schloss Dracula, den Brücken über den Bosporus oder den East River, den Rocky Mountains, dem Grand Canyon oder verschiedenen Tunneln.
Besonders beeindruckend ist die Anlage "Eisenbahnen der USA". Da sieht man noch das World Trade Center, das Empire State Building und natürlich die Freiheitsstatue. Auf drei Ebenen sollen insgesamt 56 Züge durch Klein-Amerika rollen. Dort kann man sich auch in die "Unterwelt" entführen lassen - in eine Grizzly-Höhle, in eine Goldmine mit glänzenden Nuggets an der Wand oder in eine Tropfsteinhöhle.
Die Modellbahn-Anlage in Wiehe, gelegen westlich von Nebra direkt an der Landesgrenzen zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt, kann täglich besucht werden. Die Zufahrt ist weiträumig ausgeschildert. Geöffnet ist von 9 bis 18 Uhr, der letzte Einlass gegen 17 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 16 Mark, für Kinder zwischen vier und 15 Jahren acht Mark. Es gibt darüber hinaus Ermäßigungen unter anderem für Gruppen. Zum Komplex gehören nicht nur verschiedene Modellbahn-Anlagen unterschiedlicher Spurbreiten sondern auch ein Verkaufsshop und das Restaurant "Zum Puffer", das von 10 bis 17 Uhr geöffnet hat.
Weitere Auskünfte unter Telefon 01805/90 90 11