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Mit Zimt oder ohne: Franzbrötchen gibt es in Hamburg überall

14.03.2008, 08:42

Hamburg/dpa. - In Hamburg kommen Touristen kaum an einem Franzbrötchen vorbei. Entweder ist es platt oder eingedellt, je nachdem, ob es in der «nackten» Variante oder mit Zucker und Zimt zubereitet wird.

«Das krause Franzbrötchen ist eine Art Croissant, das mit dem Daumen fünfmal eingedrückt wird und dadurch seine hügelige Struktur bekommt», sagt Peter Becker, Bäckermeister aus Hamburg. Für das Zimt-Franzbrötchen wird der Teig dagegen mit flüssiger Butter bestrichen, mit Zucker und Zimt bestreut, gerollt, in breite Stücke geschnitten und mit einem Holz platt gedrückt. Basis ist in beiden Fällen ein Plunderteig.

Das Franzbrötchen wird längst nicht nur zum Frühstück gegessen. «Gerade das Zimt-Franzbrötchen ist ein ideales Gebäck für den ganzen Tag, da man es ohne jeden Belag essen kann», sagt Becker. Die Herkunft des Franzbrötchens ist unsicher. Becker hat aber eine Theorie: Demnach hatten die Soldaten Napoleons auf ihrem Feldzug durch Deutschland Hunger auf Croissants. Die Hamburger Bäcker bekamen das Backwerk aber nicht richtig hin. Ergebnis ihrer Versuche war das Franzbrötchen, «eine Variante, die Hamburgern wie Franzosen schmeckte». Und so heißt es noch heute in Hamburg. Guten Appetit.