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Roßlau/MZ. - Für die 22-Jährige Roßlauerin war es die erste Ausstellung ihrer Werke. Ermutigt wurde sie von der Roßlauer Künstlerin Ute Möser, die eine Gemeinschaftsausstellung vorschlug. Deren eigene Arbeiten waren zuvor schon zweimal in dem kleinen Café zu sehen. Während Ute Möser vor allem klassische Stillleben und Landschaften aus Roßlau und Umgebung als Motive bevorzugt, entspringen Manuela Koßmalas Bildideen häufig der eigenen Fantasie. Eine besondere Vorliebe hegt sie neben der Porträtmalerei für Bäume. "Ihre Struktur fasziniert mich", begründet sie.
Bei Spaziergängen hält Manuela Koßmala ihre Eindrücke in Skizzen fest, aus denen später Aquarelle entstehen. Ihre Mal-Leidenschaft entdeckte Koßmala schon als Kind. "Meine Oma animierte mich oft dazu etwas zu zeichnen, indem sie mir einfach Stifte und Papier hinlegte", erinnert sich die Künstlerin, die sich für eine Ausbildung im Bereich Grafik und Design entschieden hat. Mit der Fachhochschulreife, die sie zurzeit in Hannover absolviert, bereitet sie sich auf ein Studium der "freien Malerei" vor.
"Ich bin längst noch kein Profi", gesteht Koßmala und möchte deshalb noch viel von anderen lernen. So ist ihr auch die Bekanntschaft zu Ute Möser von Nutzen, denn diese zählt zu den gestandenen darstellenden Künstlern der Region. Neben dem Gesang gehört auch die Kunst seit längerem zu den Hobbys der 61-Jährigen.
Seit sie 1990 erstes Mitglied des Dessauer Malzirkels unter Leitung von Rosel Stein wurde, hat sie die Malerei nicht wieder losgelassen. Aus den Malkursen resultierte bald darauf das Fernstudium "Freies Zeichnen", das die Roßlauerin mit Diplom abschloss. "Das Malen ist Freude, Entspannung und Motivation", bekräftigt Ute Möser. Wie ihre jüngere Kollegin liebt sie es, verschiedenste Techniken auszuprobieren. So schmücken die Wände des Cafés sowohl Öl- und Aquarellbilder als auch zahlreiche Acryl- und Bleistiftarbeiten.
Die anfänglichen Zweifel von Manuela Koßmala, dass ihr Talent nicht ausreichen würde, erwiesen sich als unbegründet, denn an Lobesworten für die Arbeiten beider Frauen mangelte es nicht. "Ute Mösers Bilder werden mit jedem Mal ausdrucksvoller", bestätigte Besucherin Hanna Schmidt und zeigte sich begeistert angesichts der Tatsache, dass die Werke von Manuela Koßmala "nur Anfänge" seien.
Die Ausstellung ist noch bis 24. Februar zu sehen. Öffnungszeiten des Café Rose, Waldstraße 14: Dienstag bis Donnerstag 14 bis 18 Uhr, Freitag und Samstag 14 bis 20 Uhr und Sonntag 11 bis 18 Uhr; Montag Ruhetag.