Lutter: Blutsbande
Berlin/Essen/dpa. - Vor gut einem Jahr gab Joachim Król sein Debüt als Ruhrpott-Ermittler Lutter. Für seine ersten beiden Fälle interessierten sich 5,42 und 5,92 Millionen Zuschauer, so dass das ZDF weitere Folgen drehen ließ.
An diesem Samstag um 20.15 Uhr löst der Essener Hauptkommissar Lutter seinen dritten Fall, diesmal unterstützt von seinem neuen Partner Michael Engels, gespielt von Matthias Koeberlin (34). In dem Krimi «Blutsbande» hat er den Mord an dem Essener Bauunternehmer Rudi Kampschulte zu klären.
Dabei gerät die Familie Fichte ins Visier der Ermittler: Seit Jahren ist sie mit der Firma Kampschulte im Rechtsstreit, weil ihr Haus einem neuen Gewerbepark weichen soll. Lutter findet aber auch heraus, dass Peter Kampschulte (Michael Brandner), der Bruder des Toten, ein ziemlich skrupelloser Geschäftemacher ist, der seinen Bruder Rudi als Marionette benutzt hat, um sein eigenes, pleite gegangenes Baugeschäft unter neuer Flagge weiterzuführen. Verdächtig erscheint Lutter und Engels auch das enge Verhältnis zwischen Peter Kampschulte und seiner nun verwitweten Schwägerin Angela (Maja Maranow).
Joachim Król (50), zuletzt häufiger in Kriminalfilmen zu sehen, würde auch gern wieder in einer Komödie spielen, wie er der dpa sagte. Dem Fernsehpublikum ist Król als Commissario Brunetti aus mehreren Romanverfilmungen von Donna Leon bekannt, vor zwei Jahren spielte er auch in einem «Tatort» mit. Auch mal den Bösen in einem Krimi zu spielen, kann sich Król mit Rücksicht auf sein Publikum dagegen nicht ohne weiteres vorstellen: «Man sollte sich erstmal auf die natürliche Wirkung verlassen, die man selbst mitbringt, bei mir ist das wohl eher eine positive Ausstrahlung», sagte Król. «Man muss aufpassen, wie lange man den Sympathie-Bonus des Publikums strapazieren kann.»
Auch zum Theater zieht es den Schauspieler zurück, wo seine Karriere in den 80er Jahren begonnen hat, aber: «Es gelingt mir nicht so recht, wieder ins Theater zu kommen, das ist alles nicht so planbar.» Die vierte «Lutter»-Folge ist bereits im Kasten, ein fünfter Samstagabend-Krimi soll zum Jahresende gedreht werden. Dazwischen steht auf Króls Wunschzettel noch eine Leinwandproduktion: «Noch einen Kinofilm in diesem Jahr zu drehen, wäre schön.»
Für «Blutsbande» setzte Regisseur Peter F. Bringmann («Theo gegen den Rest der Welt») ein Drehbuch des Autorentrios Andreas Schmitz, Eva Zahn und Volker A. Zahn in Szene.