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Loriot Loriot: Loriots Bücher, Filme und Inszenierungen

06.11.2008, 10:17
Der Komiker, Zeichner und Filmemacher Loriot posiert mit plastischen Darstellungen seiner berühmten «Knollennasenmännchen». (FOTO: DDP)
Der Komiker, Zeichner und Filmemacher Loriot posiert mit plastischen Darstellungen seiner berühmten «Knollennasenmännchen». (FOTO: DDP) ddp

Berlin/dpa. - Seine Cartoon-Bände erreichten seit 1954 Millionenauflagen. Dazugehören vor allem «Auf den Hund gekommen», «Der gute Ton», «Reinhold das Nashorn», «Der Weg zum Erfolg», «Der gute Geschmack», «Nimm's leicht», «Umgang mit Tieren», «Loriots großer Ratgeber», «Loriots heile Welt», «Loriots Tagebuch», «Möpse und Menschen. Eine Art Biografie», «Loriots Kommentare zu Politik, Kriminalistik, Wirtschaft, Kultur, Modernes Leben, Männer und Sport, sowie Tier- und Frauenwelt», «Loriots Dramatische Werke», «Szenen einer Ehe», «Sehr verehrte Damen und Herren - Reden und Ähnliches», «Große Deutsche». Außerdem illustrierte Loriot die Bände «Kinder für Anfänger», «Elternfür Anfänger» und «Liebesbriefe für Anfänger».

Filme: «Ödipussi» (1987) über ein 56-jähriges Muttersöhnchen und«Pappa ante portas» (1990) über den chaotischen «Rentenschock» eines Angestellten.

Fernsehen: Von 1967 bis 1972 lief die erste Loriot-Fernsehserie«Cartoon». Zunächst eine Dokumentationssendung zur internationalen Karikaturistenszene entwickelte sie sich bald zu einer Loriot-spezifischen satirischen Sendung mit ihm als Autor, Regisseur und vielfachen Hauptdarsteller. 1974 folgte das «Telecabinet», ab 1976 unter anderem die Sendungen «Loriot I-VI».

In einer 14-teiligen TV-Reihe hielt Loriot 1997 unter dem Motto«Vom Glück der Liebe, der Ehe und des Erinnerns» Rückschau auf seine Fernsehsketche. Berühmt und überaus populär wurde dabei vor allem der Fernsehhund «Wum», der seit 1971 für die ZDF-«Aktion Sorgenkind» in Wim Thoelkes Sendung warb («Thööööölke!»). 2003 erschienen «Gesammelte Werke. Gelesen von Loriot und Evelyn Hamann». 2007 erschien eine mehr als 12 Stunden umfassende DVD-Edition als «vollständige Fernseh-Edition», darunter 50 neu entdeckte Sketche und Cartoons. 2008 erschienen zwei CDs mit Loriot sowie Peter Wapnewski und Reinhard Baumgart «Thomas Mann: "Ich habe mich nie für großgehalten. Die Tagebücher von 1918 bis 1955"».

Regisseur: 1985 inszenierte Loriot am Stadttheater Aachen erstmals eine Bühnenfassung seiner «Dramatischen Werke». 1986 gab er in Stuttgart sein Debüt als Opernregisseur mit «Martha» von Friedrich von Flotow, zu der er auch Bühnenbild und Kostüme entwarf. Diese Oper inszenierte er wieder 1997 am Münchner Gärtnerplatztheater. 1988 führte er Regie bei Carl Maria von Webers «Freischütz» zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen.

Der Bayreuther Stammgast wagte sich an seinen Lieblingskomponisten Richard Wagner mit einer Kurzfassung des «Rings des Nibelungen an einem Abend» heran, den er auch auf Schallplatte aufnahm. Zudem ist er der Erzähler in Sergej Prokofieffs «Peter und der Wolf». 1979 «dirigierte» Loriot sogar einmal die Berliner Philharmoniker anlässlich eines Bundeskanzler-Festes in Berlin. 1982 hielt er die Festrede zum 100. Geburtstag der damals noch von Herbert von Karajan geleiteten Berliner Philharmoniker. Auch am Pult der MünchnerPhilharmoniker gab er sich die Ehre.