Lions holen sich nächsten Kratzer

Halle/MZ/mpi. - Nach dem Schlusspfiff war in den Gesichtern der meisten Spielerinnen ein Schuss Resignation nicht zu übersehen. Auch wenn Spielführerin Franzi Seifert, der diesmal regelrecht das Pech an den Händen geklebt hatte, meinte: "Wir haben alles gegeben, und wir werden auch weiter alles geben." Doch der Wille allein reicht nicht aus, zumal vor allem die mentalen Kratzer offensichtlich sind. "Die Mädchen versuchen das Mögliche. Aber mit der jetzigen Besetzung sind wir einfach nicht bundesligatauglich", brachte es Halles Trainer Hans-Jürgen Pertus auf den Punkt. Hoffend, dass die verletzten bzw. angeschlagenen Lions (Karin Seifert, Tiffany Coll, Andrea Vetter, Claudia Scholz) schnell wieder auf die Beine kommen. Den Hut ziehen muss man vor Seifert und Vetter, die trotz Verletzung versuchten, ihrem Team zu helfen.

Erkennbare Fortschritte in Defense und Rebound gegenüber den ersten drei Partien brachten den Gastgeber vor 250 Fans in der Burghalle gegen Ludwigsburg zunächst mit 16:13 (8.) sogar in Vorteil. Doch die Lions schnupperten nur kurz am Gefühl des erhofften Sieges. Innerhalb der nächsten neun Minuten drehten die Schwaben, bei denen Tiffany Collins (20 Punkte), Stesha Rhodes und Alex Müller (je 16) clever jeden Fehler der Lions bestraften, den Spieß um (18:31 / 17.). Einzig Imke Deutschländer und Nicole Gleinig vermochten in der Folge, in etwa Schritt zu halten.

SV: Holtz, F. Seifert 6, Vetter, Hübner 2, Deutschländer 15, Hering, Gleinig 18, K. Seifert 2, S. Seifert, Dittrich 2, Pollscheit