Leichtathletik Leichtathletik: Talent kehrt zum Meeting in seine Heimat zurück
Dessau/MZ/tsc. - Er war fünf Jahre alt, als seine Eltern mit ihm und seinem Zwillingsbruder ein halbes Jahr vor dem Mauerfall in die BRD ausreisten. Seitdem sind 16 Jahre vergangen. Die beiden Brüder Gordon und Bastian Senger haben in der Zwischenzeit ihre Leidenschaft für die Leichtathletik entdeckt. Sie springen und sprinten.
Einer der beiden kehrt am 27. Mai in seine Heimatstadt Dessau zurück: Gordon Senger, ein erfolgreiches Leichtathletik-Nachwuchstalent. Am 9. November 1982 an der Mulde geboren, hat er hier seine Jugend verbracht. Nach Abitur und Zivildienst in einem Kindergarten studiert er inzwischen im zweiten Semester Sportinformatik in Darmstadt. Seit 1998 ist Frankfurt am Main seine neue Heimat. Dort trainiert er für die LG Eintracht Frankfurt. Weitsprung und der Sprint sind seine Passionen.
"Gordon ist ein sehr sensibler Athlet, bei dem die Waage zwischen zu viel und zu wenig Belastung sehr schwer zu finden ist. In der Vergangenheit hatte er zudem viel mit Verletzungen zu kämpfen, ist aber seit vergangenem Sommer wieder stabil. Seitdem ist ein deutlicher Leistungsanstieg zu erkennen", berichtet seine Trainerin Petra Schenten. So erkämpfte er sich 2005 u. a den hessischen Hallen-Meistertitel im Weitsprung. Eine Silbermedaille in der 4 x 200 m Staffel und eine Bronzemedaille im Weitsprung errang er während der Süddeutschen Hallenmeisterschaften. Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften 2005 in Sindelfingen belegte Senger mit 7,59 Meter den siebten Platz im Weitsprung. Nun kehrt er nach Dessau zurück. Mit dem Start beim Meeting geht für ihn auch ein Wunsch in Erfüllung.