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Leichtathletik Leichtathletik: Sieben russische Athletinnen dürfen nicht zur WM

22.07.2009, 14:50

Frankfurt/Main/dpa. - Die zweifacheWeltmeisterin über 1500 Meter, Tatjana Tomaschowa, und JelenaSobolewa, Hallen-Weltmeisterin über die gleiche Distanz, die Ex-Weltmeisterin über 5000 Meter, Olga Jegorowa, sowie Diskus-Europameisterin Daria Pischtschalnikowa und die Ex-Hammerwurf-Weltrekordlerin Gulfia Chanafajewa sowie zwei weitere Sportlerinnenerhielten eine Sperre von zwei Jahren und neun Monaten. Diese gilterst vom Oktober beziehungsweise September 2008 an. Dies gab das CASam Mittwoch in Lausanne bekannt.

Den Läuferinnen und Werferinnen wurden zudem alle seit Aprilbeziehungsweise Mai 2007 errungenen Titel aberkannt. So müssenSobolewa und Pischtschalnikowa ihre WM-Silbermedaillen vonOsaka/Japan 2007 wieder hergeben. Pischtschalnikowa hatte imDiskuswerfen den zweiten Platz hinter der Neubrandenburgerin FrankaDietzsch belegt.

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte im November Berufungbeim CAS in Lausanne eingelegt und wollte damit verhindern, dass dieertappten Sportlerinnen bereits an der WM (15. bis 23. August)teilnehmen können. «Es ist nicht akzeptabel für die IAAF, dass dieseAthletinnen nach dem absichtlichen Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln nur eine effektive Sperre von neun bis zehn Monaten bekommenund im Sommer 2009 wieder starten dürfen», erklärte IAAF-PräsidentLamine Diack damals.

Der Weltverband hatte die Russinnen mit Hilfe der DNA-Methode derUrin-Manipulationen überführt, die russischen Funktionäre hatten sienach dem vorolympischen Doping-Skandal für zwei Jahre gesperrt. Grunddes Rechtsstreits war aber der Beginn des Banns: Die Untersuchungenhatten sich über eineinhalb Jahre hingezogen. Die Proben ausunangemeldeten Trainingskontrollen stammten vom April und Mai 2007.Deshalb ging der russische Verband davon aus, dass die Athletinnen inBerlin wieder starten können. Die IAAF hingegen wollte sie vomZeitpunkt der Suspendierung an im Juli 2008 für zwei Jahre aus demVerkehr ziehen. Das CAS entschied nun, dass Jegorowa vom 20. Oktobervergangenen Jahres gesperrt wird, ihre Kolleginnen vom 3. Septemberan.

Im November 2008 hatte die IAAF zudem acht russische Athleten,vorwiegend aus dem Geher-Lager, wegen Dopings jeweils für zwei Jahregesperrt. Zu den überführten Athleten gehörten auch WladimirKanajkin, der im Juli 2007 den Weltrekord über 20 Kilometer Gehenaufstellte, und der Vizeweltmeister von 2005 über 50 Kilometer Gehen,Alexej Wojewodin. Ihm und Kanajkin ist die Einnahme desBlutdopingmittels EPO nachgewiesen worden.