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Leichtathletik Leichtathletik: Heißes Duell der Saalestädterinnen

06.05.2008, 16:56

Stendal/MZ/tg. - Die Titelverteidiger Ulrike Hoßbach und Sebastian Wiedemann haben sich abermals im Siebenkampf und Zehnkampf behauptet.

Ulrike Hoßbach fuhr mit der Hoffnung nach Stendal, eine Medaille in der AK 15 w zu erkämpfen. Doch die Favoritin vom Papier her war die Bernburgerin Lina Schreiner, die für den SV Halle startet. Beide lieferten sich ein hochspannendes Duell. In der ersten Disziplin, dem Hürdenlauf, zeigte Hoßbach der Konkurrenz, dass mit ihr zu rechen ist. Mit 12,41 Sekunden verbesserte sie sich um mehr als eine halbe Sekunde und hatte lediglich 0,06 Sekunden Rückstand zur schnelleren Schreiner. Beim Hochsprung schien mit 1,45 Meter der Traum von einer Medaille schon vorbei, da die PSV-Sportlerin diese Höhe erst im dritten Versuch meisterte. Doch im Stile einer Hochspringerin überquerte sie 1,55 Meter. Schreiner patzte bei dieser Höhe und so setzte sich Hoßbach an die Spitze. Beim Kugelstoßen baute Hoßbach den Vorsprung aus. Mit 12,38 Metern blieb sie einen Meter unter ihren Möglichkeiten, stieß aber 3,5 Meter weiter als ihre Verfolgerin. Im abschließenden 100 Meter-Sprint war Hoßbach (13,19 s) nur zwei Zehntel langsamer als Schreiner und nahm mit 151 Punkten Vorsprung den zweiten Tag in Angriff.

Der Weitsprung war eine Schlüsseldisziplin, da das Leistungsvermögen von Schreiner über dem von Hoßbach liegt. Doch Hoßbach sprang über ihren Schatten und sorgte mit 5,25 Metern für die Tagesbestweite. Schreiner schaffte nur 5,21 Meter. Nun war der PSV-Athletin der Sieg nicht mehr zu nehmen. Beim Speerwurf (27,86 m) und 800-Meter-Lauf (2:43,13 min) ging es für sie nur noch darum, den Wettkampf nach Hause zu bringen. Mit 3709 Punkten holte sich Ulrike Hoßbach verdient den Titel vor Lina Schreiner (3672).

Im Zehnkampf brillierte der PSV-Athlet Wiedemann und eroberte mit 5477 Punkten Gold. Dabei trumpfte er vor allem in den Sprungdisziplinen auf. Im Stabhochsprung sponserte ihm der ehemaliger Stabhochspringer Marian Springer (sprang als Jugendlicher 4,50 m) einen neuen Stab und coachte Sebastian während des Wettkampfes auf eine neue Rekord-Höhe von 3,60 Meter. Im Hochsprung überquerte Wiedemann 1,80 Meter und sprang 6,18 Meter weit. Federn lassen musste er über 110 Meter Hürden, als er strauchelte und sein Wettkampf schon fast zu Ende schien. Doch er rappelte sich auf und lief 17,38 Sekunden. Auch das Speerwerfen lief mit 35,90 Metern und einem ungültigen 40-Meter-Wurf nicht gut. Den Diskus schleuderte Wiedemann auf 29,99 Meter und die Kugel stieß er 10,09 Meter. Den Sprint absolvierte er in guten 12,09 Sekunden, die 400 Meter in 55,41 Sekunden. Eine kämpferische Leistung zeigte er über 1500 Meter, wo die Uhr bei 4:57,31 Minuten stehen blieb.

Bei den Senioren (M 35) startete erstmals nach langer Wettkampfpause PSV-Trainer Thomas Gruschka und eroberte gleich zwei Landesmeistertitel. Im Weitsprung überzeugte er mit 5,33 Meter. Die Kugel stieß Gruschka glatt auf zehn Meter.