Leichtathletik Leichtathletik: Hecht schafft mit Speer Athen-Norm
Halberstadt/MZ/hg/zag. - Raymond Hecht hat bei den norddeutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Halberstadt für die herausragende Leistung gesorgt. Der 35 Jahre alte Magdeburger schaffte am Sonntag unter schwierigen Bedingungen mit seinen 82,85 Metern als fünfter deutscher Speerwerfer die Olympianorm.
"Ich weiß jetzt, dass ich's drauf habe", freute sich Hecht nach dem Wettkampf. "Leider hat der Wind aber eine noch größere Weite nicht zugelassen." Nach seiner langen Verletzungspause ist er nun "guter Dinge." Die nächsten zwei Wochen will Hecht noch ein Trainingslager in Kienbaum absolvieren und einen Wettkampf in Stockholm bestreiten, bevor er dann bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig mit dem Saarbrücker WM-Dritten Boris Henry (in diesem Jahr schon 86,86 Meter), dem Wattenscheider Christian Nicolay (83,02) und Stefan Wenk aus Tübingen (82,95) um eines der zwei noch freien Olympia-Tickets wetteifert. Peter Esenwein aus Kornwestheim (87,20) hat seinen Athen-Startplatz bereits sicher.
Der Wolfsburger Detlef Bock entschied mit 19,52 Metern das Kugelstoßen für sich. Zufrieden war auch die Magdeburger Sprinterin Corina Fink. Der Schützling von Thomas Springstein lief über 100 Meter in 11,72 Sekunden neuen Stadionrekord und gewann auch die doppelt so lange Distanz bei starkem Gegenwind in 24,03 Sekunden. Bei den Männern wurde der Wilhelmshavener Rainer Schulze in 10,66 bzw. 21,61 Sekunden zweifacher Meister. Die für Dessau startende Hallenserin Sylvia Kühnemund trug sich mit 4:30,04 Minuten über 1 500 Meter in die Siegerlisten ein.
Ein weiterer Höhepunkt war der Hürdensprint über 100 Meter, den die Berlinerin Gina Wendt (14,24) knapp vor der in Halle trainierenden Christin Ringel von den Osterholzer Leichtathleten gewann. Der für die 400 Meter gemeldete Olympia-Kandidat Lars Figura aus Wolfsburg startete nicht im Einzelwettbewerb, sondern nur mit der Staffel und verpasste mit dieser deutlich die Medaillenränge.