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Leichtathletik Leichtathletik: 500 000 Dollar Preisgeld für Irina Mikitenko

Von Heiko Oldörp 03.11.2008, 17:58

New York/dpa. - Als Weltrekordlerin PaulaRadcliffe nach ihrem Sieg beim New-York-Marathon ihr größtes Glück,Töchterchen Isla, küsste und herzte, durfte Zuschauerin Mikitenkoihren größten Scheck bejubeln: Die 36-Jährige vom TV Wattenscheidwurde auch ohne Start Gesamtsiegerin der World-Marathon-Majors-Serie2007/08 und fliegt am Dienstag mit 500 000 Dollar Preisgeld zurücknach Deutschland.

«Ich bin immer noch aufgeregt. Es ist leichter für mich, einenMarathon zu laufen, als jetzt zu realisieren, um wie viel eseigentlich ging», meinte Mikitenko am Sonntag nach der Entscheidungder Jury, die sie letztlich zur Gesamtsiegerin ernannte, obwohl GeteWami aus Äthiopien ebenfalls 65 Punkte erlaufen hatte. Letztlich warausschlaggebend, dass Mikitenko ihre Zähler bei nur drei Startserreichte, während Wami dafür vier Marathons benötigte. Die BritinRadcliffe verteidigte ihren Vorjahreserfolg im Big Apple in 2:23:56Stunden; bei den Männern gewann der Brasilianer Marilson Gomes DosSantos in 2:08:43 Stunden.

Wami kam in 2:29:25 als Sechste ins Ziel. Dabei hätte derÄthiopierin ein zweiter Platz gereicht, um wie im Vorjahr den Jackpotzu gewinnen. «Wenn ich diese 500 000 Dollar unbedingt gewollt hätte,wäre ich hier auch gestartet. Aber ich habe mich rechtzeitig dagegenentschieden, denn für mich ist wichtiger, was nächstes Jahr passiert.Und da sind die Weltmeisterschaften in Berlin mein großes Ziel»,erklärte Mikitenko, die mit Ehemann und Trainer Alexander sowie ihrenKindern Vanessa und Alexander das Rennen von der Ehrentribüneverfolgt hatte.

Was sie mit dem Geld macht, wisse sie noch nicht genau. «Aber wirsind ja noch bis Dienstag in New York, und mein Sohn hat bestimmt einpaar Wünsche, die ich ihm gerne erfülle.» Während der 14-jährigeAlexander vom Gewinn profitiert, war Tochter Vanessa vor drei Jahrender Hauptgrund dafür, dass Mikitenko von der Mittelstrecke auf denMarathon umstieg. «Nach ihrer Geburt habe ich im Training gemerkt,dass ich in meinen Leistungen stagniere und konnte mich deshalb nichtmehr motivieren. Da dachte ich mir dann: komm, probier mal einenMarathon, vielleicht bist du auch so bescheuert», sagte IrinaMikitenko und kann sich dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Mittlerweile ist sie zweimal den Berlin- und einmal den London-Marathon gelaufen. Ihre Bilanz: zwei Siege, ein zweiter Platz, zweideutsche Rekorde und Preisgelder in Höhe von rund 650 000 Dollar. ImWM-Jahr 2009 könnte in etwa die gleiche Summe hinzukommen. Mikitenkowill in London ihren Erfolg verteidigen und bei der WM in Berlin nachGold greifen. Gut möglich, dass es für sie auch 2009 einen «goldenenHerbst» und erneut einen großen Zahltag im Central Park gibt.