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Langstrecken-WM Langstrecken-WM: Britta Kamrau holt Silber bei der Langstrecken-WM

Von Richard Janssen 20.07.2003, 16:38
Britta Kamrau (r) und Angela Maurer freuen sich in Barcelona nach dem Zieleinlauf über 25 km über ihre Medaillen. (Foto: dpa)
Britta Kamrau (r) und Angela Maurer freuen sich in Barcelona nach dem Zieleinlauf über 25 km über ihre Medaillen. (Foto: dpa) dpa

Barcelona/dpa. - Als sich Britta Kamrau und Angela Maurer im Hafen von Barcelona um Silber und Bronze stritten war die Niederländerin Edith van Dijk die lachende Dritte. «Wir haben uns ganz schön behakt», sagte die Wiesbadenerin Angela Maurer, als sie nach 25 km und 5:35 Stunden mit knallhartem Kampf und verlorenem internen Duell wieder an Land kletterte.

«Ich bin nicht sauer, aber ich bin schon enttäuscht, denn durch unsere Dummheit haben wir vielleicht die Goldmedaille verschenkt.» Britta Kamrau freute sich über Silber: «Das ist absolut super. Ich bin überglücklich.» Edith van Dijk schwamm unbedrängt zur erfolgreichen Titelverteidigung. «Ich fand das gut.»

Britta Kamrau fand den «Zoff» im Wasser normal: «Wir behaken uns öfter Mal im Sport.» Die Rostockerin schwamm sich den Frust vom Leib, nachdem sie über 10 km als Titelverteidigerin nur auf den enttäuschenden fünften Platz gekommen war. Dafür lieferte sie sich einen verbissenen Kampf mit Angela Maurer. «Es herrscht kein Krieg oder so», sagte die 24 Jahre alte Jura-Studentin Kamrau später, «jeder macht sein Rennen. Es ist ein Superergebnis, und damit bin ich zufrieden.»

Angela Maurer konnte über den internen Zweikampf trotz ihrer zweiten Medaille nach Silber über 10 km überhaupt nicht lachen. «Wir haben uns gegenseitig gebremst.» Bundestrainer Christian Bartsch sah den Streit im Wasser gelassen: «Die beiden haben die ganze Zeit hervorragend zusammengearbeitet. Die letzten eineinhalb Kilometer sollte jede für sich um die Medaille schwimmen. Alles lief nach Plan.»

Die Langstreckler feierten mit vier Mal Silber und zwei Mal Bronze ihre beste WM-Bilanz, blieben aber erstmals seit Perth 1998 ohne Gold. «Oldie» Christof Wandratsch schwamm bei seiner sechsten WM mit 36 Jahren auf den sechsten Platz, nur 8,9 Sekunden hinter dem zwölf Jahre jüngeren Weltmeister Juri Kudinow aus Russland.