Landespokal Landespokal: Einladung in die nächste Runde
Halle (Saale)/MZ. - Es war ein wenig kryptisch, was Matthias Zech da zu Protokoll gab. Am Samstag, nach der 0:2 (0:2)-Niederlage gegen das Verbandsliga-Team des BSV Ammendorf, erklärte der Trainer von Askania Nietleben: "Wir haben zwei Tore gemacht, und Ammendorf hat gewonnen."
Was merkwürdig klang, hatte in der Analyse durchaus seine Berechtigung. Was Zech bemängelte: Beide Treffer entstanden nicht aus zwingenden Aktionen. Beiden gingen krasse Patzer seiner Spieler voraus. Erst sah drei Minuten nach der Pause Nietlebens Verteidiger Oliver Bornschein alles andere als glücklich aus, als er einen vor ihm aufspringenden Ball unterlief. Ammendorfs Stürmer Enrico Kricke lief an Bornschein vorbei und umkurvte dann auch noch Torwart Christian Kersten: 1:0. Nur acht Minuten später legte Nietlebens Jens Kriegelstein ungewollt für den BSVer Besart Konxheli auf, und der lupfte den Ball über den Torwart zum 2:0 in die Maschen.
Test für das Derby gegen HFC II
Der Ammendorfer K-und-K-Sturm, Kricke und Konxheli, nahm also die Einladung der in der ersten Halbzeit durchaus gleichwertigen Elf vom Heiderand in die nächste Pokalrunde dankend an. "Trotzdem war das noch längst nicht das, was ich von meiner Mannschaft erwarte", meinte BSV-Trainer Rene Papst. Er hatte fünf neue Spieler in seine Startformation eingebaut. Wobei zwei davon - der ehemalige HFC-Spieler Christian Kamalla und Ronny Brandt, der aus Braunsbedra gekommen ist, - die Defensive verstärkten. Kapitän Marcel Geidel musste sich mit der Sechserposition, also dem Part vor der Dreierkette, anfreunden. Papst: "Gut, dass wir zu null gespielt haben."
Allerdings war nicht zu übersehen: Als Manko bei der Generalprobe für den Auftakt der Verbandsliga am Samstag gegen den HFC II erwies sich besonders die fehlende Konsequenz beim Abschluss. Denn selbst wenn Kricke und Konxheli die Fehler des unterklassigen Kontrahenten gnadenlos bestraften - Torgefahr aus dem Spiel heraus war selten zu sehen.
Vielmehr musste sich Papst bei seinem Torhüter Norbert Guth und Marcel Siedlers Rettungstat auf der Torlinie bedanken, dass zwei Hochkaräter von Nietleben durch Kriegelstein (16.) und Michael Winter (17.) ohne Folgen blieben. Dass später auch Marcus Jähne (60.) und der inzwischen 40 Jahre alte Steffen Grosche aus Nahdistanz nicht trafen, zeigte, dass der Gastgeber die gleiche Schwäche offenbarte. "Uns fehlt einfach ein Brecher vorn drin", sagte Askania-Coach Zech.
Landsberg mit Joker-Tor
Der SSV Landsberg kämpfte sich mit einem 2:0 (1:0)-Sieg gegen den Landesligarivalen Naumburg 05 in die zweite Cup-Runde. "Das Problem war, dass wir die Spielstärke des Verbandsliga-Absteigers nicht kannten", sagte Trainer Maik Ritschel. Immerhin bewies er ein glückliches Händchen: Denn nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung machte Raik Gallrein mit dem 2:0 alles klar (84.). Für die Führung hatte Christoph Hintze per Foulelfmeter gesorgt (38.).