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Kommentar zum Sachsen-Anhalt-Monitor 2014 Kommentar zum Sachsen-Anhalt-Monitor 2014: Frühaufsteher-Patrioten

04.11.2014, 21:02
Kai Gauselmann
Kai Gauselmann MZ Lizenz

Das Heimatgefühl in Sachsen-Anhalt wachse, freute sich Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) - bei der Vorstellung des Sachsen-Anhalt-Monitors 2012. Damals war die Gruppe der Befragten, die sich mit dem Land stark oder sehr stark verbunden fühlt, auf einen Höchstwert angestiegen. Beim neuen Monitor ist der Anteil an Frühaufsteher-Patrioten wieder mächtig geschrumpft.

Speziell die Landesregierung und die Landespolitik allgemein sollten den Rückschlag nicht leichtfertig abtun. Der Monitor ist ein Stimmungsbarometer und die Verbundenheit ein wichtiger Wert. Die Demokratie lebt vom Mitmachen. Das Gefühl, Teil eines Gemeinwesens zu sein, ist die Grundlage. Man muss dafür die Landesregierung nicht mögen. Man kann gut diese kritisieren und sich trotzdem als Sachsen-Anhalter fühlen. Es ist eher eine Frage der Offenheit von Politik. Bei der Spardebatte, etwa um Schulschließungen, kam mancherorts das Gefühl auf, von Magdeburg aus wird nur runterregiert. Mitmachen? Fehlanzeige. Es wäre fein, wenn die Landespolitik Bürger und ihren Willen nicht erst einbezieht, wenn Entscheidungen schon gefallen sind. Dann klappt’s auch mit dem Heimatgefühl.

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