Verein hat Kalender herausgegeben „Klein Helgoland“ gibt es in Havelberg nun fürs ganze Jahr
Als „Klein Helgoland“ war ein Gasthaus unweit von Havelberg bekannt. Die nahe Orderstation diente der Binnenschifffahrt. Ein Verein setzt sich für ihren Erhalt ein.
Havelberg. - „Klein Helgoland“ war einst ein beliebtes Ausflugsziel. Dort, wo die Havel in die Elbe mündet. Es gab eine Fähre zwischen Quitzöbel auf der einen und Werben auf der anderen Seite des Flusses. Der Fährmann betrieb das Gasthaus „Klein Helgoland“. Für die Binnenschifffahrt wurde auf dem Mitteldeich eine „Orderstation“ geschaffen. Alles lange her. Doch die Erinnerung bleibt. Dafür sorgt der Verein „Orderstation Havelort“ (OHO) – auch mit einem Kalender für 2025.
Der ist druckfrisch erschienen und wurde beim Biedermeier Christmarkt am Wochenende in Werben angeboten. Jetzt ist er auch in Havelberg zu haben, wie Lothar Frontzek berichtet. Der Domstädter ist Fördermitglied des Vereins und unterstützt somit das Vorhaben, die Orderstation zu erhalten. Im nächsten Jahr soll das Dach des Gebäudes saniert werden. Die Einnahmen aus dem Kalender sind zu hundert Prozent dafür gedacht.
In Havelberg ist der Kalender bei Marschner auf der Stadtinsel und im Tintenfass in der Oberstadt für 15 Euro erhältlich. In Werben wird er im Blumengeschäft auf dem Marktplatz angeboten. Für jeden Monat gibt es zwei Ansichten – einmal mit aktuellen Fotos und einmal mit historischen. Man kann das Kalenderblatt also im Laufe des Monats immer mal wechseln.
Feste Termine, zu denen Besucher an der einstigen Kontrollstation an der Havelmündung willkommen sind, gibt es auch im neuen Jahr wieder zu Pfingsten, zum Tag des offenen Denkmals und zum Dorffest in Quitzöbel, sagt Lothar Frontzek. Dann dürfte auch wieder das kleine Boot zum Einsatz kommen, mit dem Passagiere über den Fluss gesetzt werden – Fotos davon sind im Kalender abgebildet.
Die Order- oder Kontrollstation wurde 1928 von der Neuen Norddeutschen Fluss- und Dampfschifffahrtsgesellschaft in Auftrag gegeben. Der Werbener Fritz Haase hatte sie im Backsteinexpressionismus realisiert, ist unter anderem im Kalender zu erfahren.