Kinostart: 8. November Kinostart: 8. November: Derber als Teil eins

Hamburg/dpa. - Es gibt ein Wiedersehen mit der Schüler-Clique aus der erstenFolge: Zu den sympathischen Darstellern um Anna Faris und dieWayans-Brüder Shawn und Marlon, die auch wieder am Drehbuchmitschrieben, gesellen sich Neulinge wie Tori Spelling («Scream 2»).Alle sind nun auf dem College und werden von ihrem Professor (TimCurry) wegen angeblicher Schlafstudien in ein Spukschlosseingeladen. Statt wissenschaftlicher Experimente überstehen dieagilen Teens Nacht-und-Nebel-Verfolgungsjagden durch dunkleVerliese, haben ausufernden Sex mit Gespenstern und ekeln sich vordem Hausmeister (Chris Elliott, «Schneefrei»). Das Ganze wirddekoriert mit allen denkbaren Körperflüssigkeiten, verbalenObszönitäten und entsprechenden Handgreiflichkeiten. Der Witz derdürftigen, rasant erzählten Story wirkt dabei oft vorhersehbar undschief.
Vorrangig auf Spuk-Streifen wie «Poltergeist» (1982) und «HauntedHill» (1999) spielt Wayans diesmal an. «Der Exorzist» (1973) wird ineiner langen Eingangssequenz weniger parodiert als buchstäblichdurch den Dreck gezogen. Kaum zu glauben: Die Rolle des lüsternenExorzisten-Priesters, der sogar bei einem ausgiebigen Besuch auf derToilette zu erleben ist, hatte ursprünglich Marlon Brandoübernommen. Vielleicht war die Lungenentzündung des Megastarswährend der Dreharbeiten ja psychosomatisch; er wurde jedenfallsdurch James Woods (Nixon) ausgetauscht. «Scary Movie 2» verulktaußerdem aktuelle Filme wie «Tiger & Dragon» und TV-Produktionen wie«Ally McBeal».
«Beim Drehen standen wir unter Zeit- und Erfolgsdruck», sagteKeenen Ivory Wayans während seiner Promotion-Tour in Hamburg zurdpa. «Mit dem ersten Teil hatten wir noch mehr Spaß gehabt.» Der 43Jahre alte Regisseur steht zum Extrem-Trash seines Films: «Sex,Musik, Mädchen - das ist es doch, was Jugendliche aller Zeiteninteressiert. Und heute sind die Toleranzgrenzen eben sehr weitgesteckt.»
Wie seine ebenfalls in Hamburg anwesenden jüngeren Brüder Shawnund Marlon schwärmte der Amerikaner von der Arbeit im Familien-Team.Insgesamt fünf der zehn schwarzen Wayans-Geschwister, die armaufwuchsen, sind heute im Show-Business. «Unser Vater ist ZeugeJehovas und war immer extrem sittenstreng. Daher rührt unser Humor,er ist eine Rebellion der Söhne», sagten Shawn und Marlon, die wieBruder Keenen Ivory auch im Fernsehen mit Comedy Erfolg haben. Einen«Scary Movie 3» können sich momentan alle drei nicht vorstellen.