Kinostart: 1. August Kinostart: 1. August: «Scooby-Doo»

Hamburg/dpa. - Der Streifen beginnt wie jede Folge der Comic-Serie aus den 70erJahren: Der tollpatschige Hund Scooby-Doo und seine Gefährten aus derMystery-AG Detektei - Fred (Freddie Prinze Jr), Daphne (SarahMichelle Gellar aus «Buffy - Im Bann der Dämonen») Shaggy (MatthewLillard) und Velma (Linda Cardellini) - müssen einen kniffligen,mysteriösen Fall lösen.
Diesmal geht es nach Spooky Island auf Einladung des unheimlichenFreizeitparkbesitzers Emile Mondavarious (Rohan Atkinson alias Mr.Bean). Leider sind die Superschnüffler seit zwei Jahren überhauptnicht gut aufeinander zu sprechen, und im ersten Drittel des Filmesgeht es darum, dass Scooby und seine Freunde sich wiederzusammenraufen. Nach einigen Sticheleien ist der Gang wieder ingewohnter psychedelischer Optik beisammen. Selbst in der tropischenHitze behält Velma ihr Markenzeichen an, einen dicken orangefarbenenRollkragenpulli.
Angekommen auf Spooky Island sieht es zunächst so aus, als würdendie Geister die jugendlichen Gäste in willenlose Zombies verwandeln,aber die Mystery AG kommt schnell dahinter. Der vom Cutter zumRegisseur aufgestiegene Raja Gosnell («Kevin - Allein zu Haus» und«Mrs Doubtfire») hält sich eng an die Comicvorlage und setzt dieStory gekonnt mit viel Slapstick um. Für kleinere Kinobesucher istder Film jedoch einfach zu turbulent, und Ältere sinken beim Anblickder Ungeheuer mit ihren Riesenfratzen immer tiefer in den Sessel.
Viele der cleveren Anspielungen auf die Ursprungsserie gehen beiNichtfans verloren. Und was bleibt übrig? Eine hektischeAneinanderreihung von computergenerierten Aktion-Szenen, gespickt mitdeftigen Einlagen. Die ausgiebigen Furz- und Rülpskanonaden dürftenjedenfalls elterliche Benimmermahnungen gehörig durchkreuzen.
Scooby-Doo ist eine Cartoonverfilmung a la Familie Feuerstein miteiner Besetzung, die den animierten Originalen wie aus dem Gesichtgeschnitten ist. Neben dem putzigen Scooby bekommt seinpizzabesessener Freund Shaggy die meisten Lacher. «Ich stehe nicht soauf Slapstick, aber ich erlebe es als sehr spannend, mich physischvoll einzubringen», sagt Lizzard. Da der Filmhund Scooby dem Gehirneines Computers entstammt, musste der junge Schauspieler die Szenenallein mimen. «Ich musste also mit einer einfachen Markierung auf demBoden oder einer Puppe interagieren.»
Trotz des guten Ergebnisses an der Kinokasse in den USA hatScooby-Doo dort überwiegend negative Kritiken bekommen. SlantMagazine fand «mindestens 100 Gründe», warum der Film nicht inOrdnung sei, während die Tageszeitung USA Today meinte: «Einklassisches Beispiel für einen überflüssigen Film.»