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Kino Filmfabrik Wolfen Kino Filmfabrik Wolfen: Vom Sternradio bis zum Orden

Von Brigitte Mittelsdorf 07.03.2003, 17:32

Wolfen/MZ. - Die Idee der Kino-Betreiber, begleitend zum Film "Good bye, Lenin" Erinnerungsstücke aus der DDR auszustellen und diese zu versteigern, ist auf große Resonanz gestoßen (die MZ berichtete). Und nun bleibt manch Neugieriger vor den großen Schaufenstern des Kinos stehen, um zu sehen, was da alles so übrig geblieben ist.

"Wir freuen uns natürlich, dass so viele mitgemacht haben", so Karin und Klaus Fahnert. Überhaupt sei durch den Film und die Aktion eine besondere Kinoatmosphäre entstanden. "Die Leute wollen erzählen", so die Beobachtung. Und: "Es kommen Besucher, die schon 20 Jahre lang nicht mehr im Kino gewesen sind." Und noch etwas erfreut: "Fast alle Dinge, die in den Schaufenstern zu sehen sind, wurden uns auch für die Versteigerung überlassen." Manche Leute seien sogar mehrmals gekommen. Nachdem sie zuerst Medaillen mitgebracht hatten, dann die Frage: Brauchen Sie vielleicht auch Gläser? Natürlich. Warum nicht. Und so gibt es jetzt zum Beispiel das mit dem Aufdruck "MS Völkerfreundschaft" und viele andere mehr.

Wer Lust auf die Versteigerung hat, kann zuvor einen Blick auf die ausgestellten Dinge riskieren. Über den Wert von Münzen, Medaillen und Orden hat sich Karin Fahnert bei einem Antiquar informiert. "Es sind recht seltene Stücke dabei", sagt sie. "Und einige Leute haben schon ihr Interesse bekundet."

Wer noch etwas zu Hause hat und sich bis jetzt nicht entschließen konnte, es herzugeben - auch am Sonntag ist noch Zeit dazu. "Wir haben auch nichts dagegen, wenn die Leute ihre Sachen tauschen." Das Geld, das bei der Versteigerung zusammen kommt, bleibt nicht im Kino. "Wir werden den Erlös für einen gemeinnützigen Zweck verwenden", so Frank Fahnert. Und kann sich ähnliche begleitende Aktionen zu bestimmten Filmen auch für die Zukunft vorstellen.