Kegeln Kegeln: Der KSV Sangerhausen holt sich Tabellenspitze zurück
SANGERHAUSEN/MZ/AP/JE. - Die Frauen des KSV Sangerhausen haben sich in der Dritten Bundesliga Ost im Kegeln die Tabellenspitze zurück geholt. Dabei sahen die Zuschauer ein spannendes Duell zwischen dem KSV und dem bis dahin agierenden Tabellenführer aus Riesa. Mit einer guten Mannschaftsleistung von 2 700 Kegeln konnten sich die KSV-Frauen gegen den SC Riesa (2 648 Kegeln) durchsetzen.
Start nach Maß
Einen Start nach Maß legten Maria Handschke und Kerstin Bollmann für den KSV hin. Ramona Börner und Ulrike Horn konnten für Riesa kaum mithalten. Maria Handschke zeigte eine starke erste Bahn und erzielte ausgezeichnete 468 Kegel. Ramona Börner hatte mit 426 Holz das Nachsehen. Auch Ulrike Horn bekam keine Chance, an Kerstin Bollmann heranzukommen. Mit sehr guten 458 zu 414 Holz zog die Sangerhäuserin davon. Bereits einen Vorsprung von 86 Holz galt es nun für Birgit Klein und Stefanie Hüttl weiter auszubauen. Anke Helm und Anja Lindner versuchten für Riesa den Rückstand wettzumachen. Und das sollte auch gelingen. Birgit Klein kam nicht zurecht, mit 412 Holz musste sie sich den 471 Holz von Anke Helm geschlagen geben. Auch Stefanie Hüttl kam an Anja Lindner nicht heran. Gute 421 Holz reichten nicht, um Anja Lindner mit beachtlichen 473 Holz in Schach zu halten. Keine leichte Aufgabe für Andrea Predatsch und Carla Keßler-Regel den angewachsenen Rückstand von 25 Kegeln gegen das bekanntlich starke Schlusspaar, Sylke Niedrich und Anett Bönisch, aus Riesa aufzuholen. Die Spannung in der Halle konnte man förmlich spüren. Carla Keßler-Regel zog an Anett Bönisch vorbei. Mit einer phantastischen 500 Kegeln brachte sie nicht nur das Publikum zum Staunen. Auch Anett Bönisch war geschockt und musste mit guten 427 Kegeln den Hut ziehen. Auf den Nachbarbahnen lief es lange Zeit nicht so gut für Andrea Predatsch. Sylke Niedrich zog Wurf für Wurf davon. Doch auf der zweiten Bahn kämpfte Andrea Predatsch verbissen und zog am Ende mit guten 441: 437 Kegeln von Niedrich vorbei.
Mit einer Heimbilanz von 18:0-Punkten können sich die Sangerhäuserinnen sehen lassen. Nun sind alle Augen auf das letzte Spiel in Senftenberg gerichtet. Um den Aufstieg und die Tabellenführung zu wahren, müssen die Frauen des KSV gewinnen.
In der Landesliga Damen haben die Frauen des KSV 1994 Sangerhausen II ihr Heimrecht genutzt und mit einer ordentlichen Mannschaftsleistung die Mannschaft des SV Friesen Frankleben 1887 besiegt. Die Sangerhäuser Reserve verteidigte somit ihren zurzeit respektablen dritten Tabellenplatz.
Hüttl mit Bahnrekord
Erwähnenswert in diesem Vergleich ist der hervorragend heraus gespielte neue Einzelbahnrekord der Sangerhäuserin Stefanie Hüttl mit sehr guten 551 Holz. Die Mannschaft der BuSG Aufbau Eisleben besiegte ebenfalls zu Hause in einer spannenden Auseinandersetzung die SG Blau Weiß Bad Kösen. Schlusslicht Hohenmölsen musste eine knappe Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten SV Rot Weiß Weißenfels hinnehmen. Der Spitzenreiter SG Chemie Zeitz strauchelte unerwartet beim SV 1916 Beuna, bleibt aber vor erst an der Tabellenspitze.
In der Landesklasse Damen siegte Spitzenreiter Teuchern in Allstedt. Der vorzeitig feststehende Aufsteiger zur Landesliga tat sich allerdings schwer. Die Allstedterinnen hielten teilweise mit und hielten die Partie bis zum dritten Starterpaar offen. Ines Förster als dritte Starterin für Teuchern machte mit ihrem Tagesbestwert von sehr guten 552 Holz, dabei stattliche 200 Abräumer, den Sack endgültig zu und damit den Sieg für Teuchern perfekt. Allstedt bot eine gute Mannschaftsleistung, die sich ebenfalls sehen lassen kann. Allstedts beste Keglerin wurde Katrin Klaus mit 507 Holz.
In der Landesklasse Herren musste der BSV Halle Ammendorf beim SSV Wolferode II eine herbe Niederlage mit einer Differenz von 387 Holz einstecken. Tabellenschlusslicht SV Blau Weiß Dölau II siegte zu Hause überraschend gegen die Mannschaft des Hettstedter SV Blau-Weiß. Der KSV Romonta 2000 Stedten verlor ebenfalls überraschend zu Hause gegen die Vertretung des TSV Germania Salzmünde. SV Fortuna Brücken hatte im letzten Heimspiel der Spielserie arge Besetzungsprobleme. Der Gegner KSV Gerbstedt II nutzte das aus und siegte schließlich. Matthias Wlazlej (Brücken) wurde mit sehr guten 883 Holz Tagesbester. Mannschaftsbester auf Gerbstedter Seite wurde Axel Schlick mit 871 Holz. Der KSC Holdenstedt muss erst in einer Woche beim Spitzenreiter SV Germania Schafstädt antreten, bleibt aber vor erst Tabellenzweiter.
In der Kreisoberliga Herren lieferten sich im Topspiel im Sangerhäuser Friesenstadion die Mannschaft von Einheit Sangerhausen und die TSG Roßla ein heißes Duell. Beide Mannschaften boten ein Spiel voller Spannung und erzielten sowohl hervorragende Einzel- als auch Mannschaftsergebnisse. Einheit hatte schließlich die geschlossenere Mannschaftsleistung und das nötige Glück, um die Roßlaer zu besiegen.
Hier hätten beide Mannschaften einen Punkt verdient gehabt. Einheit klettert damit auf den zweiten Tabellenplatz hoch, da der KSV Gerbstedt II beim Tabellenführer SG Biesenrode erwartungsgemäß Federn lassen musste.
Vorsprung verteidigt
Biesenrode verteidigt mit zwei Punkten Vorsprung auf Einheit Sangerhausen und Aufbau Sangerhausen die Tabellenspitze. Gerbstedt rutschte gleich auf den fünften Tabellenplatz ab.
Aufbau Sangerhausen sorgte an diesem Spieltag für eine Überraschung und entführte aus Sandersleben zwei Punkte. Damit belegt man den dritten Tabellenplatz. Der SV Allstedt bleibt nun schon seit vier Spieltagen auf der Siegerstraße und entkommt immer mehr der Abstiegsgefahr. Mit dem Sieg gegen das Schlusslicht VfB 1906 Sangerhausen II klettern die Allstedter erstmals auf den siebten Tabellenplatz. Der TSV 1884 Benndorf siegte erwartungsgemäß und souverän gegen den Tabellenvorletzten SV Rot Weiß Großörner II.
In der Kreisliga Herren erwartete am letzten Spieltag die Mannschaft des KSC Holdenstedt II die Mannschaft des amtierenden Vizemeisters SV Wacker Wallhausen. Beide Mannschaften erzielten Ergebnisse, die mit Sicherheit über Kreisliganiveau stehen. Die Wallhäuser erkämpften durch einen Schlussspurt von Christian Hoffmann (427) und Achim Zacharias (457, Tagesbestwert) am letzten Spieltag noch einmal zwei Auswärtspunkte.
Brücken mit Problemen
Der TSV 1885 Edersleben hatte noch einmal Heimrecht und empfing den Kreismeister und Aufsteiger zur Kreisoberliga SV Eintracht Emseloh. Die Ederslebener hatten das Hinspiel ja sehr knapp verloren und wollten dafür unbedingt Revanche. Diese nahmen sie auch durch eine ansehnliche Mannschaftsleistung. Die Emseloher zogen sich zwar noch einigermaßen aus der Affäre, mussten aber eine ungewollte Niederlage hinnehmen.
In der dritten Begegnung empfing der SV Fortuna Brücken II die Mannschaft des KSV 1994 Sangerhausen zum letzten Punktspiel in der laufenden Saison. Brücken II hatte Probleme mit der Aufstellung. Durch Krankheit mehrerer Spieler bekam man die Mannschaft nicht voll und musste mit fünf Spielern antreten. Brücken sportlich fair zog das im Voraus verlorene Spiel trotzdem durch und beschenkte den KSV mit zwei Auswärtspunkten. Der KSV erspielte sich einen guten Mannschaftswert, der sicher auch so für einen Sieg gereicht hätte. Somit belegt der KSV den dritten Platz in der Abschlusstabelle. Brücken stand bereits als Absteiger fest.